Teilchenbeschleuniger mit Detektor als Lego-Modell

Teilchenbeschleuniger mit Detektor als Lego-Modell gebaut: Physiker der WWU und der Universität Frankfurt begleiten Schüler in einem Workshop beim Modellbau des ALICE-Detektors im Teilchenbeschleuniger.

Teilchenbeschleuniger als Modell im Workshop

Jugendliche ab 16 Jahren und Studierende der ersten Semester können in einem Online-Workshop den Teilchendetektor ALICE mit Lego nachzubauen – Foto Julien Ordan/CERN. Montage: WWU

Das deutsche Netzwerk der ALICE-Kollaboration am CERN (Europäischen Organisation für Kernforschung) lädt Jugendliche ab 16 Jahren und Studierende der ersten Semester ein, den Teilchendetektor ALICE mit Lego nachzubauen. Physikerinnen und Physiker der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster und der Goethe-Universität Frankfurt begleiten den Online-Workshop. Die Teilnehmenden entwerfen vom 18. Januar an zunächst das Modell mit Konstruktionsprogrammen, im Juni soll der Lego-Detektor voraussichtlich in Frankfurt zusammengebaut werden. Mitmachen können junge Interessierte aus dem ganzen Bundesgebiet, da die Veranstaltungen online angeboten werden. Die Anmeldung ist unter http://go.wwu.de/gmxm- möglich.

An der großen Teilchenbeschleunigeranlage CERN in Genf gehen Wissenschaftlerinnen aus der ganzen Welt grundlegenden Fragen der Physik nach: Was ist Materie? Wie hat sich das Universum entwickelt? Dazu lassen die Forscher Atomkerne mit hohen Geschwindigkeiten aufeinanderprallen und zerlegen sie in ihre elementaren Bestandteile. Vermessen werden diese Materie-Bausteine mithilfe großer Teilchendetektoren. Der ALICE-Detektor misst die Teilchen, die bei der Kollision von Blei-Ionen entstehen – 900 Millionen Teilchen pro Sekunde. Eines der Forschungsziele ist es, den Zustand von Materie kurz nach dem Urknall verstehen zu lernen.

Wie der 26 Meter lange und 16 Meter hohe ALICE-Detektor funktioniert, können Physik-interessierte Schülerinnen und Schüler jetzt in einem Online-Kurs erfahren, indem sie den Detektor nachbauen, maßstäblich und mit Lego-Bausteinen. Ähnliche Detektor-Nachbauten gab es in der Vergangenheit bereits für zwei weitere große CERN-Detektoren; das Modell für ALICE sollen die Teilnehmenden jetzt gemeinsam entwickeln und dabei lernen, wie mit dem Detektor Forschungsfragen beantwortet werden können.

Unterstützt werden sie dabei von Physikern der Universität Münster, der Goethe-Universität Frankfurt und weiteren Forschenden aus dem deutschen ALICE-Netzwerk, die Wissen über Teilchenphysik und das ALICE-Experiment, über Detektortechnologie und die Zusammenarbeit in einer Forschungskollaboration vermitteln. Außerdem stehen sie für Fragen zu Studium und Beruf zur Verfügung.

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