Immunsystem stärken: Gesund sein und bleiben

Print Friendly, PDF & Email

Gesundheit ist das wertvollste Gut, das wir haben. Umso wichtiger ist ein starkes Immunsystem. Ein komplexes Zusammenspiel aus Abwehrzellen, Gewebe und Signalstoffen sorgt dafür, dass Krankheitserreger beseitigt werden. Bevor es aktiv werden muss, bedient sich der Körper diverser anderer Möglichkeiten der Abwehr. Durch Niesen und Husten beispielsweise befördert er Keime aus dem System. Auch das saure Milieu der Magensäure tötet Krankheitserreger ab, bevor sie weitertransportiert werden können. Erst wenn diese Schutzbarrieren überwunden sind, ist das Immunsystem gefragt.

Immunsystem

Ausdauersportarten wie Fahrradfahren sind gut für Körper und Geist, Foto Pixabay

Dessen Arbeit ist für uns oft weder sicht- noch spürbar. Die meisten Menschen setzen sich erst mit ihm auseinander, wenn sie unter wiederkehrenden Infekten leiden. Ist der Körper durch Stress oder einen ungesunden Lebensstil geschwächt oder überlastet, ist häufig auch die Immunabwehr in Mitleidenschaft gezogen. Auch der Darm steht eng damit in Verbindung, da sich in ihm ein Großteil der Immunzellen befindet. Unsere Gesundheit und unsere Lebensqualität hängen also maßgeblich von einem funktionierenden Immunsystem ab. Wir erklären, wie Sie Ihren körpereigenen Abwehrkräften auf die Sprünge helfen.

Gesunde Ernährung

Das A und O für eine starke Immunabwehr ist eine ausgewogene Ernährung, die den Körper mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen versorgt. Lebensmittel, die das Immunsystem stärken, sind vor allem frisches Obst und Gemüse, die Vitalstoffe und Vitamin C enthalten. Nicht umsonst empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, täglich mindestens drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst zu sich zu nehmen. Auch auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin A, Zink und Selen sei zu achten. Mit stark verarbeiteten Lebensmitteln und Fertigprodukten hingegen tun Sie Ihrer Gesundheit keinen Gefallen. Alkohol und Nikotin schwächen die Abwehrkräfte zusätzlich – bei einem Rausch ist der Körper mit dem Abbau der zugeführten Giftstoffe beschäftigt, sodass das Immunsystem geschwächt ist.

Moderate Bewegung

Insbesondere sanfter Ausdauersport tut Körper und Geist gut. Bereits ein moderates Training dreimal pro Woche, bestenfalls in der Natur, erhöht nachweislich die Immunabwehr. An der frischen Luft kann der Körper, angeregt durch die Sonneneinstrahlung, zudem Vitamin D bilden. Dabei handelt es sich um ein Schlüsselhormon für ein gesundes Immunsystem und starke Knochen. Aber Vorsicht: Vor allem, wenn der Sport sehr anstrengend war, ist man danach erst einmal etwas anfälliger für Infekte. Gönnen Sie sich daher anschließend zunächst etwas Ruhe. Auch wer sich krank oder schlapp fühlt, sollte nicht trainieren. Überlastung führt eher dazu, dass ein Infekt verschleppt wird, was ernsthafte gesundheitliche Folgen haben kann.

Stress und seelische Gesundheit

Ständige Anspannung sorgt dafür, dass der Körper nicht mehr regenerieren kann. In einer akuten Stresssituation werden im Organismus all jene Prozesse eingestellt, die nicht zwingend notwendig sind. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass der Körper genügend Energie hat, um einer Gefahr mit Kampf oder Flucht zu begegnen. Wird die Anspannung jedoch chronisch, leidet das Immunsystem darunter und Regenerations- und Abbauprozesse finden nur noch langsam oder gar nicht statt. Wirken Sie dem mit einem ausgewogenen Lebensstil, regelmäßigen Ruhepausen und genügend Schlaf entgegen. Versuchen Sie außerdem, emotionale Belastungen zu reduzieren und Yoga oder Meditation in Ihren Alltag zu integrieren. Auch Entspannungsübungen wie Autogenes Training oder Progressive Muskelrelaxation helfen dabei, innere Unruhe abzubauen.

Den Körper durch Temperaturveränderungen abhärten

Wechselbäder, Saunabesuche oder eine regelmäßige kalte Dusche helfen dabei, langfristig die Abwehrkräfte zu stärken, denn auf Dauer wird der Körpers dadurch abgehärtet. In einer niederländischen Studie konnte nachgewiesen werden, dass kalte Duschen gesundheitsfördernd sind. In der Studie gab es in der Versuchsgruppe 30 Prozent weniger Krankschreibungen als in der Kontrollgruppe. Der Grund dafür ist, dass durch den Kältereiz vermehrt weiße Blutkörperchen mobilisiert werden, die für die Abwehr von Krankheitserregern zuständig sind. Außerdem ziehen sich die Blutgefäße durch Kälte zusammen und dehnen sich beim anschließenden Erwärmen wieder aus. Dies trainiert die Gefäße, ähnlich wie man Muskeln beim Sport trainiert. Stärkere Gefäße gewährleisten einen besseren Transport von Sauerstoff und Nährstoffen im Organismus.

Speak Your Mind

*