Die Macht des Schicksals im MiR Gelsenkirchen/ Abgesagt

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Seit Februar zeigt das Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen „Die Macht des Schicksals“ von Giuseppe Verdi, in der Inszenierung von Generalintendant Michael Schulz, im Großen Haus des MiR. „Die Macht des Schicksals“ (La forza del destino) zählt zu den ganz besonderen Werken von Giuseppe Verdi.

Macht des Schicksals

Luciano Batinić, Petra Schmidt, Opernchor und Extrachor, Statisterie, Foto Monika und Karl Forster

Niemand anderes als der Meister der italienischen Oper hätte einen solchen Stoff zwischen Kloster und Schlachtfeld, zwischen Himmel und Hölle komponieren können: Drei hoffnungsvolle, junge Menschen werden durch einen tödlichen Unglücksfall aus ihrem geordneten Leben gerissen und suchen verzweifelt nach Frieden und Sühne. Doch das Schicksal will es anders.
Die gesamten 1860er Jahre hat Giuseppe Verdi an verschiedenen Versionen seiner faszinierenden Oper „Die Macht des Schicksals“ (La forza del destino) gearbeitet und sie auch nach der Uraufführung 1862 in St. Petersburg immer wieder bearbeitet und neu angeordnet, um eine stringente Erzählweise des großen Stoffes zu erzielen. 1869 stand die sogenannte Mailänder Fassung fest, doch die Arbeit an „Die Macht des Schicksals“ ging auch danach weiter. Auf der Bühne wird die Oper seither fast immer gekürzt und mit Umstellungen gespielt, um die verschiedenen Handlungsstränge anschaulich zu machen.

Macht des Schicksals

Statisterie, Opernchor und Extrachor, Foto Monika und Karl Forster

Erzählt der 2. Akt von Leonoras Schicksal und der 3. Akt von Don Alvaro und Don Carlos, so wird in der Gelsenkirchener Fassung von Michael Schulz und Giuliano Betta die Aktstruktur aufgelöst. Die Schicksalswege von Leonora, Don Alvaro und Don Carlo werden dramatisch ineinander verschränkt, der Fokus der Inszenierung richtet sich auf die Protagonisten und es entstehen neue Szenen mit Musik von Giuseppe Verdi und Claudio Monteverdi. So lässt sich die bekannte Oper auf ungewöhnliche Weise erleben. Entsprechend dem Leitgedanken der Spielzeit 19.20 setzt Michael Schulz auch hier wieder bei dem Unbekannten an: die Ursache des Grundkonfliktes ist das Fremde.

Macht des Schicksals

Piotr Prochera, Opernchor und Extrachor, Bastiaan Everink, Timothy Richards, Foto Monika und Karl Forster

Handlung
Die Geschichte des Liebespaares Don Alvaro und Leonora di Vargas könnte unter keinem schlechteren Stern stehen, denn ihre Liebe wird von der spanischen Adelsfamilie, der Leonora entstammt, nicht gebilligt. Don Alvaro stammt weder aus derselben gesellschaftlichen Schicht wie Familie Vargas noch kommt er aus Spanien. Er ist ein Fremder. Doch die Liebenden wollen gemeinsam fliehen und ohne gesellschaftliche Konventionen ein neues Leben beginnen. Als Leonoras Vater Marchese di Calatrava die beiden erwischt und ihren Plan verhindern will, löst sich ein Schuss aus Don Alvaros Waffe und trifft den Marchese tödlich.
Darauf folgen die lebenslange Flucht von Leonora und Don Alvaro und die ebenso lebenslange Suche nach Vergeltung von Leonoras Bruder Don Carlo, bis sich am Ende durch eine schicksalhafte Fügung ihre Wege wieder kreuzen und die Begegnung ein unglückseliges Ende nimmt.

Termine

Samstag, 14. März 2020, 19:30 Uhr

Samstag, 21. März 2020, 19:30 Uhr

Sonntag. 29. März 2020. 18 Uhr

Sonntag. 5. April 2020. 15 Uhr

Samstag. 18. April 2020 19:30 Uhr

Samstag. 25. April 2020 19:30 Uhr

Alle Informationen zu dieser Produktion finden Sie auch unter mir.ruhr/forza

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