Münster – Die Frankokanadierin Louise Lecavalier, die durch ihre Arbeit mit der Compagnie La La La Human Steps und ihre mit David Bowie zu Weltruhm gelangt ist, präsentiert “Battleground” im Pumpenhaus (30. + 31. März)! Im November mussten die Vorstellungen aufgrund von Verletzung ausfallen, nun ist die 60-Jährige Lecavalier zusammen mit Robert Abubo zurück und entfesselt einen bestürmend energiegeladenen Kampf gegen die inneren Dämonen.
Anfang der 80er Jahre gründete Louise Lecavalier zusammen mit Edouard Lock die Compagnie La La La Human Steps, deren Frontfrau sie in so bahnbrechenden, weltweit tourenden Stücken wie “Busniessman in the process of becoming an angel” oder “Human Sex” war. Einem noch sehr viel breiteren Publikum wurde die Tänzerin aus Montreal freilich durch ihre künstlerische Kooperation mit David Bowie in den 90ern bekannt. Sie übernahm die Hauptrolle in dessen Video „Fame“ und begleitete ihn auf der „Sound+Vision“-Tour. Auch mit Frank Zappa und dem Ensemble Modern arbeitete Lecavalier zusammen. Kaum je ist eine Tänzerin dem Popstar-Ruhm so nahe gekommen.
Seit Ende der 90er ist die Frankokanadierin solo als Choreographin und Tänzerin unterwegs – mit ungebrochenem Erfolg. Stücke wie “So Blue” (das auch im Pumpenhaus zu sehen war) haben die anhaltende Wucht ihrer androgynen Power-Performances bewiesen. Die ist Lecavalier – mittlerweile 60 Jahre alt – auch in ihrer jüngsten Arbeit “Battleground” nicht abhanden gekommen. Im Gegenteil. Das Stück, das sie zusammen mit Tanzpartner Robert Abubo zum Elektro- und E-Gitarren-Sound von Antoine Berthiaume zelebriert, ist nicht nur dem Titel nach eine Schlacht. Die Tänzerin, gekleidet in schwarze Lackhose und schwarzen Kapuzenpulli, stürzt sich in den Kampf gegen die inneren Dämonen – um vielleicht endlich Frieden mit ihnen schließen zu können.
Inspiriert ist “Battleground” dabei von dem Roman „Der Ritter, den es nicht gab“ des Autors Italo Calvini. Der erzählt von einem körperlosen Helden in leerer Rüstung – was Lecavalier nicht nur begeistert, sondern einmal mehr zum Wesen der eigenen Profession hat durchdringen lassen. „Dass der Körper im Bild gefangen ist, wissen wir ja“, hat sie in einem Interview gesagt. „Wir verbringen alle unsere Zeit mit ihm und kennen ihn gar nicht wirklich. Der Tanz ist eine Gelegenheit, im Körper zu sein und ihn nicht immer von außen zu sehen“.
Battleground
VVK: www.pumpenhaus.de, WN-Ticket-Shop
Abendkasse: 16,- Euro/ erm. 10,- Euro
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