GPS für Studenten
Zum Wintersemester 2016/17 schreiben sich wieder zahlreiche Studenten an Universitäten, Technischen Hochschulen und Fachhochschulen ein. Der Start in die Eigenständigkeit beginnt mit der Zimmersuche und dem Aufbau eines neuen Freundeskreises. Dazu die schwierige Orientierung in überfüllten Vorlesungen und Seminaren. In dieser Situation ist ein GPS-System zur Standortbestimmung und Zielführung hilfreich. Navis geleiten Studenten seit Jahren sicher und entspannt zum Studienort. Auch in anderen Situationen ist es wichtig, den Weg und das Ziel zu kennen. Ja, fürs ganzen Leben braucht der Mensch einen Fahrplan. Im Studium endet die elterliche Navigation, doch die Sehnsucht nach einer Wegbeschreibung bleibt. Corps bringen seit über 200 Jahren Struktur in den studentischen Alltag und bieten Begleitung beim Erwachsenwerden und fürs Eintauchen in eine Gemeinschaft, die ein Leben lang hält.
Corps sind Deine erfolgreiche Verbindung am Studienort
An über fünfzig Hochschulen in Deutschland, Österreich, Ungarn und der Schweiz bieten Kösener und Weinheimer Corps eine erfolgreiche Verbindung zwischen Studium und Aktivsein. Die Kombination von intensivem Studium und attraktiver Freizeitgestaltung bietet jungen Menschen günstige Entwicklungsmöglichkeiten. Erst die Befreiung von der Arbeitswut setzt die notwendige Kreativität zur Stressbewältigung frei. Wer gut arbeiten will, muss auch nicht arbeiten können. Ein Corpsbruder ist in der Regel drei Semester aktiv, bevor er als Inaktiver von den Pflichten eines Aktiven entbunden wird. Nach Abschluss des Studiums gehört er dem Bund lebenslang als „Alter Herr“ an.
Politisch unabhängig, tolerant, ausländerfreundlich
Corps beanspruchen kein allgemeinpolitisches Mandat und sind offen für Studenten aus anderen Ländern. Oberstes Prinzip ist Toleranz. So verwundert es nicht, dass neben Otto von Bismarck auch der Sozialdemokrat Wilhelm Liebknecht und der Mainzer Bischof Wilhelm Emmanuel Freiherr von Ketteler Corpsstudenten waren. Stellvertretend für viele weiter herausragende Persönlichkeiten stehen: Wilhelm II. von Hohenzollern, Theodor Körner, Ludwig Thoma, Alois Alzheimer, Peter Graf Yorck von Wartenburg, Adam von Trott zu Solz, Fritz Graf von der Schulenburg, Hanns-Martin Schleyer und Alfred Herrhausen.
Lebenslange Freundschaft
Corps sind offene, auf lebenslange Freundschaft gegründete Studentenverbindung. Von den Corpsbrüdern wird Aufrichtigkeit, Tatkraft und verantwortungsbewusstes Handeln erwartet. Der aufgeschlossene und kritische Dialog zwischen jungen „Füchsen“ und erfahrenen „alten Hasen“ vermittelt jungen Mitgliedern aus allen Fakultäten und Schichten der Gesellschaft, was ein verschultes Fachstudium nicht leistet – das Erleben von Gemeinschaft sowie die Entfaltung persönlicher Fähigkeiten und Stärken.
Die Gemeinschaft
Wer sich den Herausforderungen des Lebens stellen will, benötigt eine solide Ausbildung, einen festen Charakter und einen stabilen Freundeskreis, mit dem man die Studienzeit in enger Gemeinschaft intensiv durchlebt – und der im späteren Leben noch zueinander steht.
Die Zeit nutzen
Es gibt Dinge im Leben, die kann man eher in einem bestimmten Alter erfahren; später sind die Türen verschlossen. „Rotary“ oder „Lions“ mit 40 ersetzen nicht die Erfahrungen als Corpsstudent in jungen Jahren. Corps verstehen Tradition als lebendige Überlieferung von heute noch zu bejahenden und weiterhin prägenden Lebensinhalten.
Keine Lebensabschnittsgemeinschaft
Corps sind Bünde fürs Leben, keine Lebensabschnittsgemeinschaften. Corps haben Vergangenheit – haben aber auch Zukunft. Für die nachfolgenden Generationen ist zu wünschen, dass sie so zeitlos bleiben, wie viele Generationen sie erlebt haben.
Öffentliche Wahrnehmung
In der öffentlichen Diskussion und in privaten Gesprächen werden Corpsstudenten häufig mit Vorurteilen konfrontiert. Die generalisierenden und undifferenzierten Vorwürfe sind unberechtigt, denn sie gehen zurück auf fremdenfeindliches Verhalten rechtsgerichteter Burschenschaften, das von Corps strikt abgelehnt wird. Nobelpreisträger Albert Einstein hatte recht, wenn er feststellte: „Es ist leichter einen Atomkern zu spalten als ein Vorurteil.“
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