Verleihung des Filmpreises Goldener Monaco

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Siegen – Es war der Wunsch, sich in Abendgarderobe selbst zu feiern und die eigenen Filmprojekte mit einem Preis auszuzeichnen. Vor 15 Jahren haben Studierende der Medienwissenschaft an der Universität Siegen den Goldenen Monaco ins Leben gerufen. Der Filmpreis Goldener Monaco war zur Premiere mit rund 200 Besuchern im Audimax der Uni gestartet. Vergangenen Mittwoch kamen fast 2000 Menschen in die Siegerlandhalle, um sich und den Goldenen Monaco feiern. Dafür, dass sie der Universitätsstadt Siegen die größte Gala und Feier beschert haben, erhielten die Gründer den von ihnen selbst ins Leben gerufenen Preis.

Großer Bahnhof zur Filmpreisverleihung in der Siegerlandhalle

Goldener Monaco: Großer Bahnhof zur Filmpreisverleihung in der Siegerlandhalle

Das Netzwerk Medienwissenschaft überreichte den Goldenen Monaco an seine Erschaffer als Dank und Zeichen der Hochachtung. „Wir Medienwissenschaftler waren dafür bekannt, die besten Partys zu feiern. Also feierten wir uns selbst und überreichten uns Preise für unsere Filmparodien“, erzählt eine der Gründerinnen mit sichtbarer Freude im Video zur Preisverleihung.

Die Preise werden teilweise auch heute noch untereinander verliehen. Durch die verschiedenen Kategorien hinweg tauchen hin und wieder die gleichen Personen bei den Nominierten und Gewinnern auf. Aber es sind längst nicht mehr nur Parodien oder Trash-Filme, die ausgezeichnet werden. Schon der Trailer zu den Nominierungen der ersten Kategorie, beste Dokumentation, überzeugte mit wunderbaren Bildern.

Den Preis gewonnen hat Nicholas Becker mit seinem Film über den Alltag des Brasilianers Thiago, aufgewachsen in einem Favela in Rio de Janeiro. Der Preisträger selbst war nicht anwesend und bedankte sich beim Publikum via Handy aus dem Pfadfinderlager. Trotz des hohen Anspruchs, dem Moderation, Showacts und nicht zuletzt die nominierten Filme gerecht wurden, schimmerte der parodistische Ursprung des Festivals hin und wieder durch. So zählte zu den Nominierten auch eine Parodie von Bruno Mars‘ „Uptown Funk“ und ein Musikvideo, das vom Macher selbst mit „Ein Mann steigt in eine Badewanne voller Gülle“ zusammengefasst wird.

Zwischen Verleihungen und Laudationen moderierten Maria Popov und Johannes Westbrock souverän durch die Nacht und hatten auch einige Showacts anzukündigen. Neben den Coronette Dancers und der Band Dreiklang schaffte es vor allem der Poetry-Slammer Noah Klaus, die passenden Worte für das Ziel des Abends zu liefern: sich gebührend hart gönnen!

Wie hart sich das Publikum des Goldenen Monacos gönnte, war bereits auf dem Weg zur Siegerlandhalle zu sehen. Abendgarderobe und Glamour waren Pflicht, die Weile so kurz wie manches Outfit, ob ernst oder als Parodie gemeint. Ausdauernd haben die Siegener Studierenden sich und ihren Filmpreis gegönnt und bis spät in die Nacht auf der After-Show-Party gefeiert. Denn der Gewinner des Goldenen Monacos heißt seit 15 Jahren … Wir!

 

Goldener Monaco- Filmpreis 2016:

Beste Dokumentation: „Thiago“ von Nicholas Hecker

Bestes Magazin: „Protest“ (Magazin „Querstreifen“)

Bester Kunstfilm: „Enge“ von Larissa Berger

Bestes Musikvideo: „The Circle“ von Jessica Schäfer

Beste Fiktion: „Tight Schedule“ von Jannik Müller

Zuschauerpreis: Ich sehe was, was du nicht siehst von Jessica Szkodzinski

Preis des Netzwerks Medienwissenschaft: Gründer-Team des Goldenen Monacos

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