Hamm: Barockmusik für Oboe und Orchester

Hamm – Barocke Werke lieben den warmen Glanz der Oboe. Jean de Hotteterrre entwickelte um 1660 die „Hautbois“, das „hohe Holz“ aus der mittelalterlichen Schalmei. Zum ersten Mal setzte Jean-Baptiste Lully das neue Blasinstrument in der Oper „Pamone“ ein und zündete damit einen Boom: Der Klang der Oboe sei der menschlichen Stimme am ähnlichsten, fand man. Sie galt schon Bach als Spezialistin für traurige oder ländlich-friedvolle Stimmungen. Prompt hielten Oboen Einzug in alle  Orchesterbesetzungen, Solo-Werke (z. B von Bach, Händel oder Vivaldi) entstanden, Kammermusikbesetzungen bezogen sie gerne ein. Danach wurde es still um die Oboe – nur Telemann liebte sie so, dass er zwölf Solokonzerte für das Instrument schrieb. Erst das 20. Jahrhundert holte die Oboen wieder aus dem Schattendasein hervor.

Prague Philharmonica - Foto: Sára Saudková

Prague Philharmonia – Foto: Sára Saudková

Barockmusik: Also Werke von Vivaldi, Telemann, Bach und Sammartini stehen am Samstag, 16. April, um 19.30 Uhr im Kurhaus auf dem Programm, gespielt von Ramon Ortega Quero, einem der spannendsten Musiker seiner Generation. Klangvolle Unterstützung bekommt er von der Prague Philharmonia.

Ramon Ortega Quero  -  Foto: Steven Haberland

Ramon Ortega Quero –
Foto: Steven Haberland

Der zweifache Echo-Klassik-Preisträger Ramón Ortega Quero (*1988) gilt als einer der spannendsten Musiker seiner Generation. Seine Ausbildung erhielt am Konservatorium seiner Heimatstadt Granada, wo er sein Studium 2007 abschloss. Bereits 2003 nahm ihn Daniel Barenboim ins „West-Östliche Diwan-Orchester“ auf. Internationale Aufmerksamkeit als Solist erreichte der junge Spanier erstmals, als er im September 2007 zum Ersten Preisträger beim ARD-Wettbewerb in München ausgerufen wurde. Seit Frühjahr 2008 ist Ortéga Solo-Oboist des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks unter Chefdirigent Mariss Janson und arbeitete dort mit weltbekannten Dirigenten wie Riccardo Muti, Herbert Blomstedt, Sir Colin Davis, John Eliot Gardiner, Daniel Barenboim, Nikolaus Harnoncourt oder Bernhard Haitink zusammen. 2010/2011 wurde er von der „European Concert Hall Organisation“ zum „Rising Star“ ernannt.

Prague Philharmonia - Foto: PKF/Prague Philharmonia archive

Prague Philharmonia – Foto: PKF/Prague Philharmonia archive

Die Prague Philharmonia ist ein vielseitiges, dynamisches und junges Ensemble, das sich der Kammermusik und der Barockmusik widmet. Die Mitglieder sind größtenteils seit der Gründung im Jahr 1994 mit dabei. Die PKF tritt in den führenden Konzertsälen der Welt auf und wird regelmäßig zu renommierten Festivals eingeladen.

Karten für den klangvollen Konzertabend mit Barockmusik – 28,40 Euro (erm. 21,80 Euro ) in der 1. Kategorie bzw. 20,70 Euro (erm. 16,30 Euro ) in der 2. Kategorie (zzgl. Gebühren) – gibt es beim städtischen Kulturbüro, den bekannten Vorverkaufsstellen und im Web-Shop (www.hamm.de/kultur).

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