Gläserne Nudelproduktion in Rosendahl-Holtwick

Westfalen – Wie aus frischen Eiern erst ein Teig gerührt wird und dann Nudeln in allen Variationen aus ihm entstehen, können Besucher ab sofort auf dem Geflügelhof Althues in Rosendahl-Holtwicksehen. Am Samstag hat Henrik Althues dort seine gläserne Nudelmanufaktur mit einem Hoffest samt Rahmenprogramm eröffnet. Große Fenster erlauben jedem Besucher, einen genauen Blick in die Produktionsräume zu werfen. Etwa 2.000 Gäste taten das am Eröffnungstag.

Auf dem Geflügelhof kann man bei der gläsernen Produktion zuschauen wie Nudeln hergestellt werden - Fotos: Geflügelhof Althues

Auf dem Geflügelhof kann man bei der gläsernen Produktion zuschauen wie Nudeln hergestellt werden – Fotos: Geflügelhof Althues

Knapp anderthalb Jahre hatten Planungs- und Bauzeit gedauert, mit den Arbeiten waren fast ausschließlich Firmen aus der unmittelbaren Umgebung beauftragt. Althues, der sich ursprünglich nur auf die Eierproduktion beschränkt hatte, vergrößerte sein Angebot später um Eierlikör und schließlich um Nudeln aus eigener Herstellung. Alle Produkte tragen das Münsterland-Siegel des Netzwerks Münsterland Qualität e.V., ein Markenzeichen für Lebensmittel aus der Region.

Spaghettis sind besonders gefragt

Spaghettis sind besonders gefragt

Auf die Idee zur Nudel-Herstellung kam Althues durch seine eigene Leidenschaft für gute Pasta und eine ordentliche Portion Experimentierfreudigkeit, wenn es um die Entwicklung neuer Produkte geht. Ein steigender Absatz weit über den eigenen Hofladen hinaus, warf schließlich die Frage nach einer Kapazitätserweiterung auf.

Da Althues als regionaler Lebensmittelhersteller auf Transparenz setzt, kam ihm schnell der Gedanke einer gläsernen Produktion als Investition am Standort: „Uns ist es wichtig, den Verbrauchern ganz praktisch zu zeigen, wie der Weg bis zum fertigen Produkt ist. So erreichen wir Vertrauen und Wertschätzung. Das fängt bei den Rohstoffen an, geht über die Verarbeitung und endet bei den Mitarbeitern“, sagt Hendrik Althues.

Große Auswahl: Nicht nur Nudeln werden im Geflügelhof Althues im Hofladen angeboten

Große Auswahl: Nicht nur Nudeln werden im Geflügelhof Althues im Hofladen angeboten

Den Mitarbeitern können die Besucher des ebenfalls neu gestalteten Hofladens jetzt bei der Nudel-Herstellung zuschauen. Zwei neue Vollzeitstellen sind hier entstanden. Bis zu 500 Kilo Nudeln am Tag produziert Althues auf seinem Hof.

Die Form der Nudeln bestimmen – wie auch im Pastaland Italien als Qualitätsmerkmal üblich – Matrizen aus Bronze, die an den Maschinen gewechselt werden können. So entstehen neben Spaghetti auch Band-, Rädchen-, Faden- oder Spiralnudeln und viele weitere. Allen gemeinsam ist der hohe Frischeianteil für einen besonders intensiven Geschmack und die Verwendung guten Getreides, auch alter Sorten wie Emmer oder Dinkel. Ihren Weg zum Verbraucher finden die Teigwaren über zahlreiche Hofläden und Supermärkte.

Was esse ich, wo kommt es her und was ist drin? Eine klare Antwort für Verbraucher, die sich mit diesen Fragen beschäftigen, liefert das Münsterland-Siegel. Es steht für Lebensmittel, die im Münsterland gewachsen sind, produziert oder veredelt wurden. Das Angebot der ausgezeichneten Produkte ist umfangreich und vielfältig: Es reicht von Brot und Backwaren, Fleisch und Wurstwaren über Obst und Gemüse bis zu Milchprodukten, Getränken und Spezialitäten – für jeden, der auf regionale Herkunft beim Einkauf achtet, ist etwas dabei.

Hinter dem 2009 eingeführten Siegel steht das Netzwerk Münsterland Qualität e.V. als Branchenzusammenschluss der regionalen Lebensmittelwirtschaft. Gut 40 Mitglieder zählt es mittlerweile. Allen Unternehmen ist das Bestreben zur Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten und Absatzförderung regionaler Produkte gemeinsam. Eine Münsterland-Marke für Lebensmittel ist dabei ein ideales Dach für gemeinsames Marketing, den Aufbau neuer Geschäftsbeziehungen sowie Austausch und Kooperation. Gleichzeitig ist sie eine ideale Kommunikationsplattform für den auf lange Sicht durch Regionalität bestimmten Lebensmittelmarkt.

„Qualität kommt nicht von irgendwo her“, sagt Dr. Jürgen Grüner als Geschäftsführer des Netzwerks. „Die gesicherte Herkunft aus dem Münsterland schafft Vertrauen und bürgt für Qualität und Transparenz. Die damit einhergehenden kurzen Transportwege kommen der Frische zugute und natürlich ganz besonders der Umwelt. Dazu pflegen die Unternehmen eine besondere Verbundenheit mit der Region und ihren Menschen, indem sie sich zum Beispiel in sozialen Projekten engagieren. Das ist eine konkrete Form von Nachhaltigkeit.“ Wenn es um regionale Lebensmittel geht, ist das Münsterland mit dem Münsterland-Siegel also gut aufgestellt.

www.muensterland-qualitaet.de

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