Viëlle Jaohre lang was dat Chorgestühl in de Kiärke van Cappenbiärg nich blaoß dat schönste un beste Gestühl van düsse Art in ganz Westfaolen. Daoran ännert sick auk nix, de Schnitzerigge un de schönen Figuren könnt iähren Platz behaollen, aowwer de südlicke Rückwand, de üm den Dreih von 1290 is, mott iähren Platz an de eerste Stieë affgieben – se is nich mähr dat äöllste Möbel van Westfaolen.
Foto: Holz
De Grund daofüör ligg in Bielefeld. Dao häwwt se ´ne Truhe funnen, de äöller is. Miärkt hät dat een Professor, de in Saken Forschung de aolle Truhe unnersaocht hätt. Bis daohen har´n de Lüe in Bielefeld, wo de Truhe all in´t Museum stonn, dacht, dat düesse Truhe uut´t 16. Jaohrhunnert wess was. Aowwer de Art, wie de Truhe schluotten is un de Verzierungen har´n den Professor opmerksam makt. He lait dat Holt unnersöken un daobi har sick üöwer de Jaohresringe van den Baum herutstallt, dat de Truhe viëll äöller is. Se häwwt de Truhe „dendrochronologisch“ unnersaocht un ächterhiär op das Jaohr 1170 dateert.
Foto: Museum Bielefeld
Dat Historische Museum Bielefeld hätt antleßt auk in siene Bööker saocht un daobi funnen, dat düsse Truhe in´t Jaohr 1904 van´n Museum koopt waor´n was. Nu sall dat Schmuckstück mittenmang staohn, wenn dat Museum un siene Abteilung „Mittelalter“ 2014 nie opstallt wäer´n sall. Dat äöllste Möbelstück van Westfaolen sall ´n Platz kriegen, de füör den nieën Star in´t Huus pössig is.
De Cappenbiärger aowwer könnt sick daomet trösten, dat iähr Chorgestühl dat schönste in Westfaolen bliewt.
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