Libbet bummelt düör Mönster

Miene Möhne Libbet wuehnde in´t daipe Mönsterland, met de Stadt har se nicks to doh´n. Se was ne stödige Person un wenn se watt sagg, dann satt dao Klafunni ächter. Kuertüm: Dann gaww et dao nicks tiëgen to küern. Süss wuer se äösig un dao konn Öhm Henrich ´n Leedken van singen. Aowwer wenn all´s nao iähre Fasson laip, was Libbet ne Siälle van Mensch.

Bild: Verlag SCHNELL

Op den Buerenhof har´n se fief Blagen, twee daovan wäör´n in mien Aoller un so wass ick in de Vakanß (Ferien) gähn in´t Mönsterland bi miene Möhne. Dao strieken wi den ganßen Dagg düör Büsk un Kämp. Kraihennester (Krähennester) uutniëmmen un aobens de Eier inne Pann schlaohn, Brüemelten (Brombeeren) söken un op´n Hof – faken genog auk bi de Naohbers – Äppel un Birnen van de Baim harunner hahlen. So was et keen Wunner, dat et keene Langewiele gaww.

Dat daobi auk manks ´n Bucksenknaup op de Strecke bleew un dat wie aobends wanners wahn luurig un möh trügg kaimen, dat mok Libbet nicks uut. „Mariau, wat sühst Du uut“, sagg se wull un schlaog de Hänne üöwern Kopp tosammen. Aowwer dann gong et in de Wanne un ächterhiär gaww´t wat to Iäten.

Aobends satten wi an´t Härdfüer un lusterten, wat de Grauten sick füör Sprückskes vertallten. Punkt niegen Uhr kamm ümmer Möhnes Kommando: „Nu aowwer stantepehde in´t Bedde!“ Dao gawwt nicks to küeren, dat was klaor un wi trocken aff.

So was dat an de sunnigen Dage, aowwer auk wenn´t riänge har´n wi genog to spiëllen. Dann satten wi den ganßen Dag op´n Büer´n un et mok wahn viëll Spaß, in´t Strauh harüm wo wehren. Wi möken us Kuhlen, kleien düör dat Strau, spiëllten Verstecken aorre wat Anneret.

Füör Libbet un Henrich spiëlle sick dat Liäwen op iähren Hof aff. Sunndags göngen se in de Kiärk, eenmaol in´t Jaohr nao de Kiärmeß. Daoto kaim dat Schützkenfest in´t Duorp un manks auk in de Naohberkiärspels, Dat was de eenzige Affwesselung, de se sick gönnten.

To Besök bi us inne Stadt kaimen se wahn selten un wenn, dann was dat füör Libbet ´n guedden Grund, sick met Moder de Geschäfte in Mönster antokieken. „Ick well doch äs wiëtten, wat de unwiese Mode füör Plunnen vüörschriew“, sagg se. Henrich bleew meerstendeels met Vader bi us an Huus.

Eenmaol is Henrich aowwer metgaohn inne Stadt. De Fraulüe kieken sick de Schaufensters rund üm den Prinzipalmarkt an. Et was in de Tied kuert füör´n Summerschlußverkaup. In de Fensters wäör´n se an´t Dekorieren un de nieën Plunnen satten nao nich alle do, wo se hen gehörten – de Fraulüe uut Plastik wäör´n nackig.

Öhm Henrich har met dat Gedöns nicks to dohen, dat mok iähm keenen Spaß. He was ´n Buer un wull sich keene nieë Bücks, keen Schamiesken un auk keen nieët Kleed für Libbet ankieken. „Wenn se wat well, dann sall se sick dat koopen“, dach he.

So was he all´n Stück vüörgaohn. Op eenmaol kiek he sick üm un saogg, dat Libbet füör een Fenster staohn bliewen un met de Arme an´t Fuchteln was. „Henrich, kumm äs hierhen, dao steiht son´n Wief met de nackte Mäse in´t Fenster“, raip se üöwer de Straot. Öhm Henrich aowwer daih, äs wenn he met Libbet nicks to dohn hät.

Text und Zeichnung sind dem Buch „Äs dat Ampellecht op Raut stonn“ entnommen, das im Schnell-Verlag Warendorf erschienen und im Westfalium-shop zum Preis von 8,80 Euro erhältlich ist. 

 

 

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