Westfalen – In seinem zähnefletschenden Maul trägt er eine bunte Blume, auf dem wuchtigen Schädel eine lustige Mütze. Dieser Tyrannosaurus Rex ist offensichtlich ein recht friedliebender Geselle. So ganz anders als seine fleischfressenden Vorfahren aus der Kreidezeit.
Mit seinen knapp fünf Metern kann die Skulptur mühelos über die Hecke des Anwesens blicken. Neben ihm steht ein überlebensgroßer, vollbusiger Pinguin in einer Art Faschingsgewand und ein bunter Bulle scheint völlig unbeeindruckt am Gras zu knabbern.
Das fröhliche Ensemble ist das Begrüßungskomitee im Skulpturenpark der Otmar-Alt-Stiftung. Und eines der über 60 teils witzigen, teils bizarren Skulpturen, Objekte und Plastiken, die den Besucher in dem ausgedehnten Park am Rande von Hamm erwarten.
“Ursprünglich war das Modell für den Dinopark in Walsrode vorgesehen”, erzählt Otmar Alt. “Dann habe ich ihn entdeckt und für unsere Ausstellung bearbeitet.” Er wurde vor Ort auf den Namen ‚Rex Altus Gigantus’ getauft, bekam feuerrote Boxhandschuhe verpasst und auch sonst wurde er im Stile des Künstlers verfremdet und zu einer echten Attraktion umgestaltet. Rex Altus Gigantus rollte auf einem Sattelschlepper heran. Die letzten 100 Meter musste er mit einem Helikopter eingeflogen werden. Ein spektakuläres Ereignis – wie so vieles, was mit und in der Otmar-Alt-Stiftung abläuft.
Wen wundert es?! Otmar Alt ist ein Ausnahmekünstler. Seine Werke und sein Name sind untrennbar zu einer Marke verschmolzen. Seine Gemälde, Grafiken, Skulpturen und Plastiken haben bereits heute Geschichte geschrieben. An ihnen scheiden sich die Geister. Der Künstler hat viele Freunde, Fans und Sammler, aber auch Neider, Spötter und Kritiker, die in der Verbreitung der Kunstwerke nur eine geschickte Masche sehen…
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