Westfalen – Bis zum 3. Juni werden unter dem Stichwort Expressionismus-Höhepunkte im Stadtmuseum Hattingen in Blankenstein ausgewählte Werke aus der Sammlung des Märkischen Museum in Witten ausgestellt. Unter den Bildern sind Werke, die seit mehr als zwanzig Jahren nicht ausgestellt wurden und dazu noch Bilder von so bekannten Künstlern wie Pechstein, Rohlfs, Heckel, Nolde, Kirchner.
Mit dem Expressionismus steht eine der einflussreichsten künstlerischen Entwicklungen des zwanzigsten Jahrhunderts im Mittelpunkt. Zudem handelt es sich um einen bedeutenden Teil der Wittener Kunstsammlung, der in solchem Umfang bislang nicht öffentlich vorgestellt werden konnte. Ob Landschaft oder Menschenbild: Dynamische Farbkompositionen, Auflösung der Perspektive und eine gesteigerte Ausdruckskraft der Bildsprache sind die besonderen Kennzeichen des künstlerischen Wandels, der sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts vollzieht. Ein besonderes Augenmerk gilt hierbei jenen Arbeiten, die das Bestreben der Künstler sichtbar machen, sich von der wirklichkeitsgetreuen Wiedergabe der Wirklichkeit zu trennen und die persönliche Empfindung in den Vordergrund rücken. Somit ermöglicht die Präsentation auch aus der Distanz von inzwischen nahezu hundert Jahren einen erstaunlich frischen und spannenden Blick auf jene Phase der Moderne, als die Kunst sich aufmachte, den existentiellen inneren Spannungen und Konflikte des Menschen Gestalt zu geben.
Die Ausstellung stellt zudem die unterschiedlichen Protagonisten des deutschen Expressionismus in ihrer regionalen Ausprägung vor: Der Mensch in Natur- und Stadtlandschaften bildet ein Hauptthema. So sind die Landschaftsmotive von Heinrich Nauen, Erich Heckel und Max Pechstein radikal auf wesentliche Bildelemente reduziert. Sie lösen die traditionelle Perspektive auf. Durch die Auflösung und Staffelung von Farbformen verbindet Heinrich Campendonk Mensch und Natur zu einer zuvor nicht geschauten malerischen Einheit. Die Betonung der Farbe lässt sich auch in den Aquarellen von Emil Nolde nachvollziehen. Farbe und Form werden zum Bedeutungsträger und nicht länger rein subjektiv eingesetzt.
Eröffnung der Ausstellung: Freitag, den 23. März 2012, 19.00 Uhr Laufzeit: bis zum 3. Juni 2012 Stadtmuseum Hattingen / Marktplatz 1-3 /45527 Hattingen Offnungszeiten: Mo + Di geschlossen Mi – Fr 15.00 bis 18.00 Uhr Sa + So 11.00 bis 18.00 Uhr
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