Wenn Kuscheltiere in die Klinik müssen

Wenn Kuscheltiere in die Klinik müssen

Zusammen mit den Studierenden der Universität Witten/Herdecke (UW/H) konnte die Kinder ihre Plüschtiere behandeln – Foto UW/H – Kristina Eichhorn

Ein Drache mit Bauchweh, ein Teddybär mit verstauchter Pfote, ein Hase mit Zahnschmerzen: Am 22. Mai 2025 wurde die Universität Witten/Herdecke (UW/H) erneut zum Krankenhaus für Kuscheltiere. Über 150 Kinder im Vorschulalter brachten ihre liebsten Begleiter in die Teddyklinik und halfen selbst beim Verarzten.

Die jungen „Assistenzärzte“ führten ihre Kuschetiere durch Anmeldung, Untersuchung, OP-Saal und Nachsorge. Begleitet wurden sie dabei von mehr als 60 Studierenden der Medizin, Zahnmedizin und Psychologie.

Wenn Kuscheltiere in die Klinik müssen

In der Klinik lernten die Kinder viele Stationen kennen – Foto UW/H – Kristina Eichhorn

„Viele Kinder erleben den ersten Kontakt mit medizinischen Abläufen in einer Ausnahmesituation – etwa bei einem Unfall oder einer akuten Erkrankung. Die Teddyklinik bietet ihnen die Gelegenheit, einen Klinikbesuch in einer spielerischen Atmosphäre kennenzulernen“, erklärt Clarissa Schur, die zum Organisationsteam gehört. „Sie dürfen Fragen stellen, mitentscheiden und lernen ganz nebenbei, was zum Gesundwerden dazugehört.“ Umgekehrt ist das Ehrenamt in der Teddyklinik für die Studierenden eine ideale Gelegenheit, den Umgang mit jungen Patient:innen zu üben.

Vorbereitung auf den Alltag im Krankenhaus oder in der Praxis 

Auf der Zahnstation übten die Drei- bis Sechsjährigen mit einem Stoffkrokodil das richtige Zähneputzen. In der Radiologie analysierten sie Röntgenbilder ihrer Kuscheltiere, in der Chirurgie halfen sie beim Schienen von Pfoten – und durften am OP-Tisch mit Mundschutz und Haube sogar selbst assistieren.

Wenn Kuscheltiere in die Klinik müssen

Keine Angst vor Rettungssanitätern und Ärzten – Foto UW/H – Kristina Eichhorn

Auf der psychologischen Station unterstützten Symbolkarten dabei, Gefühle wie Angst, Freude oder Traurigkeit in Worte zu fassen. Ein weiteres Highlight war der Rettungswagen des ASB KV Witten e.V., den die Kinder von innen erkunden und sich erklären lassen konnten.

Nächste Teddyklinik für Herbst 2025 geplant

Die Teilnahme an der Teddyklinik ist kostenlos. Das Projekt finanziert sich vollständig über Spenden und wird von der Wittener Universitätsgesellschaft (WUG) gefördert. Kindergärten, die im Herbst 2025 dabei sein möchten, können sich per E-Mail an teddykrankenhaus@uni-wh.de in den Verteiler aufnehmen lassen.

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