Festival schöner Stimmen im Herzen von Westfalen: Seit 2007 gibt es das Stimmenfestival Voices auf Gut Holzhausen bei Nieheim im Kreis Höxter. Es hat sich zu einem der maßgeblichen Klassikfestivals in der Kulturlandschaft Westfalens entwickelt, obgleich es auch in seiner 16. Auflage noch immer in der überregionalen Kulturszene den Ruf eines Geheimtipps genießt. „Das wird wohl auch so bleiben, denn wir liegen hier im Kreis Höxter einfach zu weit weg von den großen Zentren“, sagt die Festivalerfinderin und Künstlerische Leiterin Leonore von Falkenhausen. Sie ist selbst ausgebildete Sopranistin mit großer künstlerischer Erfahrung und weiß darum sehr genau, wen sie für das Voices-Festival nach Holzhausen holt.
Auch in diesem Jahr gibt es auf dem Voices-Festival wieder echte Konzertperlen zu entdecken. So wird es am Samstag, 24. Juni, 19.30 Uhr einen Liederabend mit dem international gefeierten Kölner Bassbariton Hanno Müller-Brachmann (53) geben. Zuletzt im Jahre 2011 bei Voices zu Gast, kehren der international für Oper und Konzert gefragte Bass-Bariton Hanno Müller-Brachmann und sein Liedpartner Hendrik Heilmann mit Werken von Antonín Dvorák und Hugo Wolf nach Holzhausen zurück.
Eine Weltkarriere vor sich hat die Detmolder Mezzosopranistin Sarah Romberger (28). Sie ist die Tochter von Gerhild Romberger, ebenfalls Mezzosopran und Hochschulprofessorin in Detmold. „Ich bin überzeugt davon, dass Sarah eine ganz große Karriere machen wird und wir dann sagen können, dass sie 2023 schon bei Voices aufgetreten ist „, freut sich Festivalchefin von Falkenhausen. Am Mittwoch, 21. Juni, 19.30 Uhr, wird sie, begleitet von Flöte und Klavier unter dem Titel „Das Sehnen der Nachtigall“ einen exquisiten Liederabend gestalten.
Der größte Geheimtipp aus musikstilistischer Sicht ist die Kammermusikmatinee am Sonntag, 18. Juni, 12 Uhr. Dann treffen in einem hochkarätigen Ensemble Weltmusikklänge auf das barocke Stabat Mater von Pergolesi. Hier wird Festivalleiterin Leonore von Falkenhausen auch selbst mitwirken. „Ich singe aber nicht allein, sondern gemeinsam mit der Altistin Cornelia Salje, die viel mutiger ist als ich und durchgesetzt hat, dass wir das Stabat Mater auch szenisch darstellen“, erzählt von Falkenhausen. Musikalisch wird das Werk von dem Deutsch-Britischen Sheridan-Ensemble aufgeführt, einem der führenden Klassik-Cross-over-Formationen.
Eröffnet wird das diesjährige Voices-Festival am Samstag, 17. Juni, 19.30 Uhr mit einer „Night of the Proms“ mit einem Sinfoniekonzert der Herforder Nordwestdeutschen Philharmonie unter Gastdirigent Markus Huber und Sopranistin Cathrin Lange (41) als Solistin. Auf dem Programm stehen Stücke wie Smetanas Tondichtung „Aus Böhmens Hain und Flur“, Dvoráks „Slawische Tänze“, sein „Lied an den Mond“ aus der Oper „Rusalka“ sowie Ouvertüren und Arien aus Opern von Rossini, Verdi, Gounod, Saint Saens, Giménez und Kálmán.
Selbstläufer wie die Musikkabarettisten Tina Teubner und Pago Balke werden voraussichtlich schnell ausverkauft sein. Insgesamt finden in den neun Festivaltagen zwischen dem 17. und 25. Juni im Schafstall von Gut Holzhausen elf Konzerte am Stück statt. Das vollständige Programm und Infos zu Anmeldung gibt es auf www.voisces-holzhausen.de. Leonore von Falkenhausen: „Schülerinnen und Schüler haben erstmals zu allen Konzerten freien Eintritt, Eltern können also ruhig auch mal ihre Kinder mitbringen, ohne dass es ein teurer Abend wird.“ Insgesamt erwartet das Festival rund 2.000 Besucher.
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