Marie Ligges triumphiert im Großen Preis

Marie Ligges triumphiert im Großen Preis von Münster: Die Reiterin aus Herbern siegt im Stechen und rührt ihren Vater Kai zu Tränen.

Marie Ligges triumphiert im Großen Preis

Marie Ligges bei der Siegerehrung zum Großen Preis von Münster. Links Kai Ligges, 3.v.li. Jörg Sudhoff, 4.v.li. Hermann Hesseler (beide AGRAVIS-Vorstandsmitglieder), rechts Oliver Schulze Brüning, Vorsitzender des Reiterverbandes Münster – Foto AGRAVIS Raiffeisen AG/Frank Wahlert

Was für ein Finale: Im Stechen zum Großen Preis von Münster, präsentiert von der  AGRAVIS beim Hallenreitturnier AGRAVIS-Cup, wechselte am Sonntag die Führung bis zur letzten Reiterin. Nach den begeisternden Nullrunden von Markus Renzel/Canmore und Mario Maintz/Oak Grove’s Clown setzte Marie Ligges mit Corcovado L in der ausverkauften Halle Münsterland den viel umjubelten Schlusspunkt hinter das S****-Springen. Als Schlussstarterin im Stechen machte sie nochmal ordentlich Tempo, blieb dabei ebenfalls fehlerfrei und schnappte den beiden Herren mit 34,39 Sekunden noch den Sieg weg.

Sechs Paare hatten den Sprung ins Stechen dieses Turnierhöhepunktes beim AGRAVIS-Cup geschafft. Vier blieben fehlerfrei. Angelique Rüsen/Arac du Seigneur (Länd. ZRFV Marl) benötigten 36,31 Sekunden für ihre Runde. Ihr Vereinskollege Markus Renzel jubelte nach seinem fehlerfreien Ritt auf Canmore in 35,55 Sekunden schon hoch zur Tribüne – zu früh gefreut, sofort machte ihm der nachfolgende Starter einen Strich durch die Rechnung. Mario Maintz/Oak Grove´s Clown (RV Laer) brachten das Publikum mit den großen Galoppsprüngen und einer einwandfreien Runde in 34,59 Sekunden zum Toben. Ging da noch mehr? Ja – Marie Ligges (RFV v. Nagel Herbern) und ihr elfjähriger westfälischer Wallach Corcovado L drückten ebenfalls auf die Tube. Null Fehler, 34,39 Sekunden – das war Platz eins im Großen Preis von Münster.

„Eigentlich sind wir gar nicht so schnell unterwegs“, gestand die 23-Jährige bei der Siegerehrung. Sie wollte ihre Runde einfach gut reiten – und das hat dann phantastisch funktioniert. Vater Kai Ligges, Pferdewirtschaftsmeister und Nationenpreisreiter, war nach dem Sieg seiner Tochter zu Tränen gerührt. Denn weder er noch sein eigener Vater Fritz Ligges hatten den Großen Preis in Münster gewinnen können. „Das bedeutet mir sehr viel.“

Der zweitplatzierte Mario Maintz freut sich über die Entwicklung seines neunjährigen Hannoveraner Hengstes: „Ich habe ihn über die Youngster Tour langsam aufgebaut, auch mit Rückschlägen. Jetzt haben wir eine wundervolle Beziehung entwickelt, wir vertrauen einander. Mich macht es sehr glücklich und stolz, wenn ich mit ihm in diese Halle und Kulisse reite und spüre, dass er total bei mir ist.“

Auch Markus Renzel als Dritter war sehr zufrieden mit seinem elfjährigen Holsteiner Wallach „Wenn man hier hineinreitet und dann in der Platzierung vorne mit dabei ist – das macht mich super happy. Canmore ist hier überragend gut gesprungen und hat mir ein gutes Gefühl gegeben.“

Hermann Hesseler, Finanzvorstand des Hauptsponsors AGRAVIS Raiffeisen AG, und Oliver Schulze Brüning, Vorsitzender des Veranstalters Reiterverband Münster, blickten mehr als zufrieden auf den AGRAVIS-Cup 2023 zurück. „Wir haben tollen Reitsport geboten bekommen, das Publikum ist ganz nahe dran. Von Spitzensport bis Nachwuchsförderung haben wir alles gesehen. Mein großer Dank geht an die ehrenamtliche Leistung des Reiterverbandes“, erklärte Hesseler. Oliver Schulze Brüning ergänzte: „Wir freuen uns, dass das Turnier wieder so gut angenommen wurde. Wir haben auf unser bestes Publikum gesetzt und das hat uns überzeugt. Zwei Jahre Pause waren nicht ohne, und dann so wieder durchzustarten, das macht mich und unser Team megastolz. Wir hatten wieder rund 30.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Der Neuanfang ist geglückt.“

 

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