Pop-up-Store in Düsseldorf wirbt für das Thema Ausbildung. Die Industrie und Handelskammer (IHK) und die Handwerkskammer (HWK) in Düsseldorf gehen neue Wege.
Die Idee dazu liegt in der Luft: Wie kann man moderner für Ausbildung und neue Fachkräfte werben? Die IHK Düsseldorf und die Handwerkskammer Düsseldorf haben in den Bilker Arcaden den ersten Pop-up-Store zum Thema Ausbildung eröffnet. Von August bis Ende September können sich Jugendliche und angehende Azubis über Ausbildungsmöglichkeiten und berufliche Karrierewege informieren. Ein Konzept, das Anklang findet.
In Deutschland herrscht Fachkräftemangel. Fast jedes Gewerbe klagt über fehlendes Personal, neue Arbeitskräfte oder passende Bewerber. Die vergangenen Jahre haben eine Entwicklung nach sich gezogen, die derzeit in sämtlichen Branchen spürbar ist. Wirtschaftliche Einbußen sind das kritische Resultat. Die Angst im Handel, der Pflege oder Gastro äußert sich jedoch in überlasteten Mitarbeitern und weiteren Ausfällen in der Personalplanung.
Um diesen Abwärtstrend zu stoppen, hat die IHK Düsseldorf zusammen mit der Handwerkskammer ein innovatives Pilotprojekt gestartet. Mit einem Pop-up-Store, der in den Bilker Arcaden zu finden ist, laden die Veranstalter Besucher und Gäste ein, sich über Möglichkeiten und verfügbare Ausbildungsplätze zu informieren. Durch innovative Games und Mitmach-Aktionen werden interaktive Akzente gesetzt, die bei der Auswahl der breiten Berufspalette helfen.
Gute Idee im coolen Format
Dass sich die Handelskammer und die Krankenkasse für einen Pop-up-Store entschieden haben, zeugt von Zeitgeist und Verständnis für die junge Zielgruppe. Mit einladender Aufmachung, einem coolen Design und kleinen Beratungsinseln werden junge Besucher schneller angesprochen und abgeholt als im klassischen Beratungsbüro. Graue Auslegware uund farblose Einrichtung? Das spricht niemanden an! Unterteilt in verschiedene Zonen, in denen sich Loungebereiche und sogenannte Matchingstationen befinden, kommen ausstellende Firmen und Berater mit Interessenten deutlich leichter ins Gespräch.
Dass dieses Konzept der Pop-up-Stores funktioniert, bewiesen schon verschiedene Firmen in anderen deutschen Großstädten. Vom Modehersteller adidas bis zum veganen Lebensmittelhersteller alpro hat sich die temporäre Shoperöffnung als erfolgreiches Konzept gezeigt. Die Digitalisierung macht es zudem möglich, Inventuren, Kassenberichte oder Bezahlvorgänge ohne großen Aufwand zu integrieren. Über das iPad Kassensystem und Kundenservice gleichzeitig abzuwickeln, ist ein wahrer Vorteil von Anbetern wie Tillhub. Der nachhaltige Effekt ist ebenfalls bedacht: Statt Papierbelege auszudrucken, können Bons einfach per E-Mail an den Kunden verschickt werden. Umweltfreundlich und ohne Extrakosten! Somit machen Pop-up-Stores alles richtig, was der klassische Einzelhandel noch vermissen lässt. Mehr Mut zur Flexibilität ist gefragt, wodurch sich die Lücke zwischen Online-Shop und Vor-Ort-Verkauf verringern lassen könnte.
Pop-up-Store erlaubt Erlebnisse
Der Pop-up-Store zielt dabei auf ein Grundbedürfnis ab, was Kunden oft fehlt: Der Besuch eines Stores soll ein Erlebnis sein. Mit kleinen Aufmerksamkeiten und individuellem Marketing kann dieses Ziel unkompliziert erreicht werden. Der Store der IHK und HWK geht diesen Weg vorbildlich und lädt zum Mitmachen ein. Berufe wollen ausgeübt werden – und genau das dürfen angehende Azubis im Store. Austesten, erfahren, bewerten: Mit den kleinen Aktionen wird mehr Aufschluss über einen Job geliefert als ein trockener Vortrag je bieten kann.
Die Zukunft als Chance nutzen! Das Pilotprojekt der IHK Düsseldorf und der HWK Düsseldorf ist ein voller Erfolg, den sich andere Unternehmen und Behörden als Vorbild nehmen sollten. Um neue Impulse in die Branche zu holen, muss in den eigenen Reihen umgedacht werden, damit Jugendliche einen Anknüpfungspunkt finden. Erst dann besteht die Chance, dass der Mangel an Arbeitskräften und Fachpersonal ein Ende hat.
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