Hörprobleme: Wann braucht man ein Hörgerät?

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Von den fünf Sinnen eines Menschen gehört das Hören für viele zu den wichtigsten. Neben Sehen, Riechen, Schmecken und Fühlen ist das Hören ein für die meisten Menschen extrem wichtiger Sinn. Während bei Problemen mit anderen Sinnen keine Minute gezögert wird, tun sich viele jedoch schwer, eine Hörschwäche und Hörprobleme anzuerkennen. Sieht ein Mensch nicht gut, so kauft er sich ohne Zögern eine Brille oder Linsen.

Hörprobleme: Wann braucht man ein Hörgerät?

Bei Hörproblemen sollte man unbedingt den HNO-Arzt aufsuchen, um die Probleme abklären zu lassen – Foto Pixabay

Hörprobleme ernst nehmen

Die Hürde, ein Hörgerät zu nutzen, ist heute jedoch noch viel höher. Oftmals ist der Einsatz lediglich der letzte notwendige Schritt nach einem alarmierenden Gespräch mit dem HNO-Arzt. Die Geräte haben jedoch gerade in den letzten Jahren einen extremen Fortschritt gemacht. Sie werden immer unauffälliger, leichter und weniger anfällig auf Fehler. Hat man das Gefühl, auf einem oder gar beiden Ohren nicht mehr richtig zu hören, so sollte dies niemals einfach so ignoriert werden. In den allermeisten Fällen verschwindet ein Hörverlust nicht von allein wieder, sondern verschlimmert sich mit der Zeit noch. In jedem Fall sollte umgehend ein HNO-Arzt aufgesucht werden, um die Ursache des Hörverlustes zu analysieren.

Bei schleichenden Hörproblemen im Alter merkt der betroffene Patient oft sehr lange nicht, dass überhaupt ein Hörproblem besteht. Bis die Person schlussendlich bekannte Geräusche nicht mehr wahrnehmen kann. Hört man dann beispielsweise das Telefon oder die Haustür nicht mehr oder verliert bei Gesprächen den roten Faden aufgrund von Lücken, wird dies oftmals in einem ersten Schritt ignoriert. Unser Gehirn ist darauf trainiert, auf Gehörtes zu reagieren und kann so anfängliche Hörprobleme gut kompensieren und ergänzen. Führen die Probleme jedoch zu Komplikationen und Einschränkungen im täglichen Leben, so wird der Arzt aufgesucht. Oftmals ist dies schon sehr spät im Verlauf, was die Arbeit des HNO-Arztes zusätzlich erschwert.

Interessanterweise suchen Patienten, die unter einem sofortigen Hörsturz leiden, umgehend einen Arzt auf. Es gibt viele Geräte, die auch hierbei helfen können. Das Oticon Hörgerät gilt als eines der besten Modelle überhaupt.

Hörprobleme erkennen

Hörprobleme erkennt man am besten im Alltag. Hört man Stimmen um sich herum nur noch undeutlich oder überhört immer mal wieder das Telefon oder die Türklingel, sind das erste wichtige Hinweise. Muss zudem das Radio, die Kopfhörer oder der Fernseher immer lauter eingestellt werden als früher so sollte einem ebenfalls ein Licht aufgehen. Weiter wird es immer schwieriger, Geräusche zu filtern und einem Gespräch zu folgen.

Wie entstehen Hörprobleme?

Hörprobleme entstehen in den meisten Fällen mit dem Alter. Das Hörvermögen nimmt im Laufe des Lebens kontinuierlich ab und wird oftmals ab dem 50. Lebensjahr sichtbar. Es beginnt oftmals mit einer Einschränkung von Tönen im sehr hohen Spektrum. Das ist natürlich und hat damit zu tun, dass die Sinneszellen im Ohr, bestehend aus feinen Haaren, ihre Funktion einstellen oder gar absterben. Ein weiteres Risiko ist heutzutage die hohe Lärmbelastung im Alltag. Eine hohe Lärmbelastung, auch durch zu lautes Musikhören mit Kopfhörer, kann zu einer Minderung des Hörvermögens führen.

Weniger häufig auftretende Ursachen sind zudem eine starke Mittelohrentzündung oder aber eine Hirnhautentzündung. Fremdkörper, Ohrenschmalz oder ein verstopfter Gehörgang können ebenfalls zu einem Hörverlust führen, sind aber von einem HNO-Arzt einfach zu behandeln.

Wann ist der Einsatz sinnvoll?

Hört der Betroffene kontinuierlich weniger und ist davon in seinem Alltag eingeschränkt, sollte der Einsatz eines Hilfsmittels in Erwägung gezogen werden. Der HNO-Arzt rät bereits bei einer für den Patienten oftmals nicht signifikantem Hörverlust zu einem Hörgerät, da somit der Prozess verlangsamt und das Gehirn geschont wird. Denn kommen die Geräusche und Klänge immer weniger im Gehirn an, so verlernt dieses, diese korrekt zu interpretieren und zu verarbeiten, was den Hörverlust noch verschlimmert. Zu diesem Hilfsmittel sollte folglich lieber früh als spät gegriffen werden, um schlimmere Folgen zu vermeiden. Bei ersten Anzeichen eines Hörverlustes sollte zwingend der Kontakt mit dem HNO-Arzt erfolgen, um eine erste professionelle Diagnose erstellen zu lassen.

 

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