Münster. Das Coronavirus ist im Herzen Europas angekommen. Mittlerweile wird sich auch in Deutschland auf eine Pandemie eingestellt. Manche würden sagen: zu spät. Denn täglich werden deutschlandweit neue Fälle von Infizierten bekannt: in Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Hessen und anderenorts. In einer globalisierten Welt und offenen Gesellschaftsstrukturen ist eine Ausbreitung nur schwerlich zu verhindern. Umso wichtiger ist es jetzt und zukünftig, die Produktion von Impfstoffen deutlich zu beschleunigen und an das Tempo sowie die Standortunabhängigkeit einer globalisierten Welt anzupassen – ein durch das Münsteraner Biotech-Unternehmen Cilian AG entwickeltes Verfahren könnte dabei den entscheidenden Unterschied machen.
Aufgrund der Globalisierung geht das Coronavirus rasch um die Welt: Allein in Deutschland liegt die Zahl der Infizierten bei nun mehr als 500 – Tendenz stündlich steigend. Allein in Nordrhein-Westfalen befinden sich mehrere tausend Menschen in Quarantäne. Dass sich die Lage in den nächsten Wochen weiter verschlimmert, ist abzusehen. In Nachbarländern wie Frankreich oder Italien hat das Virus bereits zu zahlreichen Todesfällen geführt. Inkubationszeit, Infizierungsketten, Mortalitätsrate – viele Informationen das Virus betreffend sind zudem noch mit großen Fragezeichen versehen. Erst jüngst haben offizielle Stellen eingeräumt, dass das Coronavirus eine höhere Letalität aufweist als die gewöhnliche Influenza.
Globalisierte Strukturen, unzureichende Vorbereitungen und zögerliche Maßnahmen haben dem Virus hierzulande Tür und Tor geöffnet. Neben den humanitären Konsequenzen sind die wirtschaftlichen ebenfalls noch nicht zu beziffern.
Seit Ausbruch versuchen Wissenschaftler, etwa in den USA oder in Hong Kong, einen Impfstoff herzustellen. Doch herkömmliche Verfahrensweisen, auf die immer wieder zurückgegriffen wird, mit langwierigen und komplizierten Entwicklungsprozessen sind viel zu unflexibel, um auf ein Virus rechtzeitig zu reagieren, das sich scheinbar mühelos in einem global vernetzten Umfeld bewegt.
„Das Coronavirus lehrt uns, wie brutal schnell sich Krankheiten heutzutage verbreiten können. Wir können von Glück reden, dass die Mortalität des Virus nicht sehr viel höher ist“, erklärt der wissenschaftliche Kopf hinter dem Biotechunternehmen Cilian AG, der Biologe Dr. Marcus Hartmann. „Wer nun aber denkt, dass so etwas nicht noch einmal passieren kann, irrt. Viren sind ständig in Bewegung und suchen sich ihre Wege. In weniger als zwei Monaten ist beim Coronavirus bereits die erste Mutation aufgetreten. Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir bei zunehmender Globalisierung auch häufiger mit genau solchen Pandemien zu kämpfen haben. Ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit, bis das nächste Virus seinen Weg rund um den Globus schafft – und irgendwann wird dann auch mal ein Virus dabei sein, das eine ganz andere Bedrohung darstellt.“
Cilian AG bietet innovative und kosteneffektive Lösung
Um einer solchen Bedrohung adäquat begegnen zu können, benötigt es flexible medizinische Kapazitäten – aber vor allem auch eine schnelle Prävention. Impfstoffe, die „on demand“ mit geringem Aufwand standortunabhängig bei hoher Sicherheit produziert werden können. Mit Ressourcen, die rund um den Globus vorhanden sind.
Ein solches Verfahren hat in den letzten Jahren das Münsteraner Biotech-Unternehmen Cilian AG auf Grundlage und mit der Hilfe von Ciliaten entwickelt. Diese bilden eine ideale Basis für eine rasche Produktion verschiedenster Protein-basierter Impfstoffe, die den vollumfänglichen Schutz bereits gegen die Influenza-Stränge A und B gezeigt haben.[1]
Ciliaten könnten auch dazu verwendet werden, ein funktionierendes Impfstoffprotein für eine in-vivo-Erprobung gegen Corona in weniger als sechs Monaten herzustellen. Das Gute: Die Technologie ist standortunabhängig und benötigt nur geringe Sicherheitsstandards im Vergleich zu aktuellen Impfstoffproduktionen. Sie kann reibungslos in jede mikrobielle Einrichtung der Welt transferiert werden. Auf diese Weise können Impfstoffproteine vor Ort energieeffizient hergestellt werden, wodurch Präparate zügig dort ankommen, wo sie benötigt werden. Damit ist der Impfstoff an das Ausbreitungsverhalten des Virus angepasst: Er ist schnell verfügbar und gelangt mit hohem Tempo in neue, betroffene Regionen.
Zudem arbeitet das Verfahren kosteneffektiver als herkömmliche Methoden, macht also auch einen Verkauf in Länder möglich, die für Pharma-Unternehmen bislang unrentabel sind. „Wir haben die Technologie und den Bedarf. Es verwundert mich, dass die Pharma-Branche hier immer noch so schleppend arbeitet“, erklärt Cilian-CEO Christian Scheiner. „Es geht schließlich darum, Leben zu retten.“
Weitere Informationen finden Sie unter: www.cilian.de
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