Lippstadt – Der musikalische Leiter des Konzertchor Lippstadt Burkhard A. Schmitt wagt im Passionskonzert des Städt. Musikvereins am Sonntag 14. April um 18 Uhr in der Elisabethkirche mit einem reinen Kantaten-Programm aus der Feder J. S. Bachs die musikalische Einstimmung auf Karfreitag und Ostern. Sind es doch sonst die große Matthäus-Passion oder die kleinere Johannes-Passion Bachs, die uns das Leiden und den Tod Jesu in überirdischen Tönen zu Herzen gehen lassen. Bach schrieb allerdings mit den Kantaten “Jesus nahm zu sich die Zwölfe” und “Sehet, wir gehen hinauf gen Jesusalem” auch zwei Passionskantaten, welche die Leidensankündigung Jesu thematisieren. Ihre tief empfundene, ehrliche Frömmigkeit, die sich durch den Ausdruck der Sprache in der Musik wiederspiegelt, ergreift den Zuhörer mit dem Blick auf das damalige Geschehen zutiefst.
Eingeleitet wird das Konzert mit der berühmten “Kreuzstab-Kantate”, in der der Bass-Solist das menschliche Leben gleich einem Schiff auf den Wogen des Meeres betrachtet. Zuversicht und Hoffnung erwachsen dabei aus dem Kreuz, dem Symbol nicht des ewigen Todes, sondern des Überwindens und des Sieges.
“Dieses Werk gehört zu dem Herrlichsten, was Bachs Vermächtnis an uns bringt”, sagte Albert Schweitzer einmal über die “Kreuzstab-Kantate” . “Jesus nahm zu sich die Zwölfe” (Nr. 22) legte Bach 1723 als Probestück im Rahmen seiner Bewerbung auf die Stelle als Thomas-Kantor vor. Neben wirkungsvollen Chor-Partien beeindruckt in ihnen auch der expressive und bildkräftige Einsatz instrumentaler Kunstfertigkeit. Als Solisten wurden Margit Diefenthal (Alt), Michael Nowak (Tenor) und Ulf Bästlein (Bass) verpflichtet. Die Leitung hat Burkhard A. Schmitt.
Margit Diefenthal studierte in Essen und schloss das Studium mit Auszeichnung ab. Meisterkurse rundeten ihre Ausbildung ab. Von 2000 bis 2004 war die Altistin Mitglied des Meininger Theaterensembles. Im Juli 2000 trat sie erstmals mit dem BBC Symphony Orchestra in London auf. Sie arbeitete u.a. mit den Dirigenten James Levine und Kirill Petrenko zusammen. Neben ihrer Operntätigkeit ist sie regelmäßig in Oratorien und Liederabenden zu hören.
Michael Nowak, Tenor, in Innsbruck geboren, erhielt die erste Gesangsausbildung bei den Wiener Sängerknaben. Er studierte zunächst in Linz und dann an der Musikhochschule Wien. Nowak war Finalist beim internationalen Mozartwettbewerb Salzburg und Preisträger des 1. Internationalen Bodensee-Musikwettbewerbs. Es folgten Festengagements am Badischen Staatstheater Karlsruhe und Niedersächsischen Staatstheater Hannover. Michael Nowak gastierte in Konzertsälen wie dem Wiener Musikverein und dem Wiener Konzerthaus, dem Herkulessaal der Münchner Residenz, der Kölner Philharmonie oder der Tonhalle Zürich.
Der promovierte Philologe Ulf Bästlein ließ sich an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg zum Sänger ausbilden.1987 begann der Bass-Bariton seine Bühnenlaufbahn am Stadttheater Heidelberg, die ihn nach Augsburg, Hannover, Lübeck und an die Staatsoper Hamburg führte. Er gewann Preise bei verschiedenen Gesangswettbewerben. Bästlein hält regelmäßig Meisterklassen in China, Russland, der Türkei und Italien ab und ist Herausgeber und Autor von Publikationen u. a. zum deutschen Lied im frühen 19. Jahrhundert und zu künstlerisch-wissenschaftlicher Forschung.
Das Konzert beginnt um 18 Uhr in der Elisabethkirche Lippstadt. Karten sind bei den bekannten Vorverkaufsstellen, der Kulturinformation im Rathaus, Tel.: 58511, und an der Abendkasse erhältlich.
Das Konzert dauert ca. 75 Minuten und hat keine Pause.
Termin: Sonntag. 14. April 2019, 18 Uhr
Eintritt: 20,- Euro / ermäßigt 11,- Euro
Kartenverkauf: Kulturinformation Lippstadt im Rathaus, Lange Str. 14, 59555 Lippstadt, Tel. (0 29 41) 5 85 11, post@kulturinfo-lippstadt.de, Mo – Fr 10 – 18 Uhr, Sa 10 – 14 Uhr
Elisabethkirche Lippstadt / Friedrichstraße / 59555 Lippstadt
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