Münster – Die Versicherungskonzerne Provinzial NordWest und Rheinische Provinzial wollen zum 1. Januar 2019 fusionieren. Einen entsprechenden Vorschlag für eine mögliche Fusion der beiden Versicherer haben die Anteilseigner gemeinsam erarbeitet. Durch diesen Schritt entstünde der größte öffentliche Komposit- und Lebensversicherer mit einem Beitragsvolumen von fast sechs Milliarden Euro.
Die Holding des neuen Provinzial-Konzerns soll ihren Sitz in Münster haben, kündigten die beiden Gesellschaften gestern Abend in einer gemeinsamen Presseerklärung an. Die Schaden- und Unfallversicherungen mit dem Vertriebsgeschäft werden von Düsseldorf aus geleitet. In Kiel soll der Sitz einer Lebensversicherung und der Provinzial Nord Brandkasse AG sein.
Die beiden Vorstandsvorsitzenden der Provinzial-Gesellschaften begrüßten die Absichtserklärung. Durch ein noch engeres Zusammenrücken beider Gesellschaften würde eine starke Versicherungsgruppe entstehen, die mit ihrem öffentlichen Auftrag eine wichtige und bedeutsame Rolle in der Versicherungslandschaft NRWs spielen werde, sagte Dr. Wolfgang Breuer, Vorstandsvorsitzender der Provinzial NordWest, der nach Medienberichten auch den fusionierten Konzern leiten soll. Patric Fedlmeier, Vorstandsvorsitzender der Provinzial Rheinland, sagte, eine Fusion könne einen bedeutenden Beitrag zur Sicherung und Steigerung der Ertragskraft, der Wettbewerbsfähigkeit und der Arbeitsplätze beider Provinzial-Gruppen leisten.
Die beiden öffentlich-rechtlichen Versicherer hatten in den vergangenen Jahren bereits mehrere Anläufe zu einer Fusion unternommen. Den jüngsten, nun erfolgreichen Versuch hatte Liane Buchholz, Präsidentin des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe, maßgeblich vorangetrieben. Eigner der Provinzial-Konzerne sind die Sparkassen sowie die Landschaftsverbände Westfalen-Lippe und Rheinland.
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