Ostönner Orgelsommer mit Chris Bragg

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Soest-Ostönnen – Nach dem Auftakt mit Birgit Wildeman von der Insel Föhr, einer guten altbekannten Freundin der berühmten Orgel, und Koos van de Linde, der das Innenleben der gotischen Orgel ebenso gut kennt wie ihre musikalischen Besonderheiten, gastiert am Samstag, den 7. Juli 2018 um 17.00 Uhr in Ostönnen Chris Bragg aus Cupar in Schottland, musikalischer Leiter der St. Andrews-Universität in Schottland.

Chris Bragg kennt die Ostönner Orgel sehr gut durch die Einführung und eingehende Einweisung durch seinen Freund, den Organisten David Boss aus Brackwede, der vor 2 Jahren den außergewöhnlichen 30-minütigen Film „Der gotische Klang“ über die Geschichte, den Klang und das Innenleben der Orgel von 1425-30 erstellt hat.

Chris Bragg aus Cupar in Schottland, musikalischer Leiter der St. Andrews-Universität in Schottland

Bragg genoss eine eingehende breite Ausbildung an der Orgel an der ehemaligen Royal Scottish Academy of Music and Drama und an der Amsterdamer Musikhochschule, wo er 2005 das Studium mit einem Master abgeschlossen hat. Zusätzlich studierte er Kirchenmusik an dem Konservatorium in Utrecht und dazu Clavichord bei Menno van Delft.

Neben seiner beruflichen Tätigkeit hat er zwischenzeitlich  etliche Solokonzerte in mehreren europäischen Ländern und in den USA gespielt.

Chris Bragg ist Programmleiter des Musik-Centrums der Universität von St. Andrews, Schottland, künstlerischer Leiter der St. Andrews Orgel-Woche sowie Organist an der St. Salvador’s Episcopal Church in Dundee. Außerdem ist er als Lehrer und Übersetzer tätig und veröffentlicht und rezensiert für das im englischen Sprachraum bekannte „Rhinegold Journal“ im Bereich Chöre und Orgel.

Sein Programm beginnt er mit Musik aus dem 16. Jh. von Marcantonio Cavazzoni (1490 – 1560) und Girolamo  Cavazzoni (1525 – nach 1577) und Jacques Buus (ca. 1500 – 1565). Mit einem Komponisten der Neuzeit setzt er einen musikalischen Gegenpunkt mit der Estampie (2007) von Franz Danksagmüller (*1969). Ein gewaltiger Sprung aus der Neuzeit zurück ist danach mit der Musik aus der Entstehungszeit der Orgel  aus dem Codex Faenza (ca. 1420) die Missa `Cunctipotens Genitor Deus`  mit  Kyrie und  Gloria zu hören.

Musik der Renaissance wird dann in der zweiten Hälfte erklingen: William Byrd (1538 – 1623) sowie Samuel Scheidt (1587 – 1654), zwei führende Vertreter der Renaissance-Musik, lassen dann den besonderen Klang der Ostönner Orgel deutlich werden. Aus dem 16. Jh. erklingt danach von Anonymus das „Upon La Mi Re“, das Thomas Preston zugeschrieben wird.

Bragg hat mit diesem Musikprogramm  ein hervorragendes Programm zusammengestellt, das insbesondere dieser außergewöhnlichen Orgel mit mehr als die Hälfte an gotischen Pfeifen mehr als gerecht wird und ganz besonders seine hervorragende Fähigkeit, sich auf die Besonderheiten der Orgeln einzustellen, beweist.

Dieser Musiker von der britischen Insel wird der Ostönner Orgelmusik noch einmal einen besonderen Ausdruck verleihen, worauf man gespannt sein muss.

Der Eintritt zu den Ostönner Orgelkonzerten ist frei; um eine angemessene Spende wird gebeten.

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