Filmfestival Münster: Kurzfilme für den Wettbewerb

Münster – Noch nie wurden so viele Filme für den Kurzfilmwettbewerb des Filmfestivals Münster eingereicht wie in diesem Jahr. Mehr als 640 hat die fünfköpfige Sichtungskommission angeschaut – normalerweise sind es 500. Jetzt hat die Kommission 33 Werke aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgewählt. Sie laufen in sechs Programmblöcken beim Filmfestival Münster, das vom 4. bis 8. Oktober im Schloßtheater Münster stattfindet. Neben der Jury werden auch wieder die Zuschauer die Favoriten küren. Die Münsterschen Filmtheaterbetriebe stiften den Publikumspreis, der mit 1.000 Euro dotiert ist.

Die aufwendigste Zeichentrick-Handarbeit: Das Filmfestival Münster zeigt den Film DISCO von Boris Seewald. Foto: Seewald & Hanna

„Die Vielfalt der Wettbewerbsbeiträge war noch nie so groß“, sagt Risna Olthuis, die gemeinsam mit Carsten Happe das Filmfestival leitet. „Neben den klassischen Kurzspielfilmen gehen viele Filmemacher innovative Wege und wählen aufregende, neue Perspektiven, um ihre Geschichten zu erzählen.“ So wird es das allererste Action-Musical und die fehlerhafteste Computer-Animation zu sehen geben, die schrägste Interpretation der „Carmina Burana“ sowie die aufwendigste Zeichentrick-Handarbeit, die jemals für einen Zweiminüter angefertigt wurde.

Die schrägste Interpretation der „Carmina Burana“: METUBE 2 – AUGUST SINGS CARMINA BURANA von Daniel Moshel läuft beim Filmfestival Münster. Foto: Moshel Film

Zudem sind zahlreiche Preisträger anderer Festivals erstmals in Münster zu sehen. Mit der skurrilen Beziehungskomödie „Nicole’s Cage“ von Josef Brandl geht der frisch gekürte Gewinner der Shocking Shorts Awards, einem Preis für den besten Kurzfilm im Genre Action, Krimi, Mystery und Horror, ins Rennen. Und der Animationsfilm „Ayny – My Second Eye“ von Ahmad Saleh, Absolvent der Kunsthochschule für Medien Köln, gewann bereits den Studenten-Oscar.

Der Kurzfilmwettbewerb ist seit mehr als 35 Jahren das Herzstück des Festivals, das seit 1981 von der Filmwerkstatt Münster ausgerichtet wird. Insbesondere durch seine unkonventionelle Auswahl wurden immer wieder vielversprechende Talente entdeckt, die beim Filmfestival Münster einen ihrer ersten Preise erhielten und die später eine Karriere mit vielen Auszeichnungen machten. Beim letzten Festival vor zwei Jahren war etwa Patrick Vollrath mit seinem Film „Alles wird gut“ unter den Gewinnern, der wenige Monate später für den Kurzfilm-Oscar nominiert wurde.

www.filmfestival-muenster.de

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