DG HYP und WL BANK treiben Fusion voran

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Münster – Die beiden genossenschaftlichen Immobilienbanken DG HYP und WL BANK treiben ihren geplanten Zusammenschluss weiter voran. Die Institute sind im März 2017 in Fusionsgespräche eingetreten und haben seither wesentliche Eckpunkte der vereinigten Immobilienbank erarbeitet. Diese haben die Vorstände der beiden Gesellschaften nun in einer gemeinsamen Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MoU) vereinbart.

Die WL Bank Münster fusioniert mit der DG HYP – Foto: WL Bank

Strategisches Ziel ist es dabei, bestehende Kompetenzen beider Häuser zu bündeln und zugleich Redundanzen zu vermeiden, Kunden aus einer Hand zu bedienen und dabei insbesondere den Nutzen für die Genossenschaftsbanken weiter zu erhöhen. Die vereinigte Immobilienbank wird die bisherigen Kundensegmente – Gewerbekunden, Wohnwirtschaft, Kommunen sowie Privatkunden – in Umfang und Tiefe unverändert bedienen und auf allen Geschäftsfeldern zu den führenden Anbietern zählen. Zugleich entsteht durch die Fusion die größte Pfandbriefbank Deutschlands.

„Unsere beiden Institute gehen aus einer Position wirtschaftlicher Stärke in die Fusion. DG HYP und WL BANK verbindet zudem eine enge Einbindung in die genossenschaftliche FinanzGruppe und eine intensive Zusammenarbeit mit den Genossenschaftsbanken. Mit der Fusion heben wir Synergien, um unsere Ertragskraft weiter zu stärken und können zudem das Geschäft der Genossenschaftsbanken vor Ort noch wirkungsvoller unterstützen und ergänzen“, sagt Frank Mühlbauer, Vorstandsvorsitzender der WL BANK.

Dr. Georg Reutter, Vorsitzender des Vorstands der DG HYP, erklärt: „Mit dem Zusammenschluss von DG HYP und WL BANK formen wir gemeinsam eine integrierte Immobilienbank mit einem umfassenden Angebot und einem einheitlichen Marktangang. Das macht uns zu einem noch leistungsfähigeren Partner und stärkt die genossenschaftliche FinanzGruppe in dem Geschäftsfeld der Immobilienfinanzierung. Die positiven Rückmeldungen von Kunden, Genossenschaftsbanken und Rating-Agenturen bestärken uns darin, mit der Fusion den richtigen Schritt zu gehen.“

Wesentliche Bestandteile des MoU sind im Einzelnen:

Führungsstruktur

Frank Mühlbauer verantwortet als zukünftiger Co-CEO der fusionierten Gesellschaft die Bereiche Markt Wohnungswirtschaft, Markt Kommunal, Markt Privatkunden und Verbund-Betreuung, Personal, Vorstandsstab und Gremienmanagement
Dr. Georg Reutter verantwortet als zukünftiger Co-CEO der fusionierten Gesellschaft die Bereiche Markt Gewerbekunden FinanzGruppe, Markt Gewerbekunden Institutionelle, Markt Treasury, Kommunikation/ Marketing und Investor Relations sowie Recht
Manfred Salber verantwortet als zukünftiger CRO der fusionierten Gesellschaft die Bereiche Marktfolge Gewerbekunden, Marktfolge Wohnungswirtschaft und Privatkunden, Sanierung und Abwicklung, Marktfolge Treasury und Kommunal, Risikocontrolling
Dr. Carsten Düerkop verantwortet als zukünftiger CFO/COO der fusionierten Gesellschaft die Bereiche Finanzen, Compliance, Organisation und Betrieb, IT, Interne Revision sowie Gutachter

Standorte
Hamburg und Münster sollen die Hauptstandorte der fusionierten Bank bleiben. Zudem ist beabsichtigt, dass diese auch den juristischen Doppelsitz bilden. Letzteres bedarf noch der Zustimmung der Registergerichte. An der dezentralen Aufstellung der regionalen Vertriebsstandorte (Repräsentanzen, Immobilienzentren) wird festgehalten, um auch zukünftig eine große Nähe zu den Genossenschaftsbanken und den Endkunden gewährleisten zu können.

Synergien
Die angestrebten Ertrags- und Kostensynergien durch den Zusammenschluss werden im unteren bis mittleren zweistelligen Millionenbereich liegen. Im Vordergrund stehen dabei Ertragssynergien durch den einheitlichen Marktangang. Zudem sollen Kostensynergien bei Strukturen, Prozessen und Infrastrukturen gehoben werden. Die Vorstände beider Gesellschaften stimmen darin überein, dass die erreichte Stärke der Unternehmen wesentlich auf der hohen Leistungsbereitschaft und dem Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter basiert. Auswirkungen auf die Beschäftigten sollen grundsätzlich so gering wie möglich gehalten werden. Die konkreten Auswirkungen werden aktuell geprüft und in enger Abstimmung mit den Gremien der Mitbestimmung diskutiert.

Marke
DG HYP und WL BANK haben sich darauf verständigt, dass das fusionierte Institut unter der Marke DZ HYP in der DZ BANK Markenfamilie auftreten wird.

Transaktionsstruktur und Zeitplan
Als Transaktionsstruktur ist eine „Verschmelzung durch Aufnahme“ vorgesehen. Hierbei wird das Vermögen der WL BANK als Ganzes mit allen Rechten und Pflichten unter Auflösung der WL BANK ohne Abwicklung auf die DG HYP übertragen. Dies geschieht gegen Gewährung von Aktien der DG HYP an die Aktionäre der WL BANK. Die Arbeiten zur strukturellen, technischen und kulturellen Integration beginnen sukzessive. Die beschlussfassenden ordentlichen Hauptversammlungen von DG HYP und WL BANK werden bis Mitte 2018 über die Fusion entscheiden. Der Abschluss der Fusion wird rückwirkend zum 1. Januar 2018 angestrebt.

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