Fotoausstellung: Carsten Sander “Heimat”

Münster – In den Sommermonaten Juli und August 2016 ist die Dominikanerkirche Schauplatz für das auf internationale Ausstellungstour gehende Fotoprojekt von Carsten Sander. Die barocke Kirche, als Ort des Friedens und Sinnbild des harmonischen Zusammenlebens in der Gesellschaft, bietet den idealen Raum für das Projekt.

Headerbild_Kirche_GesichterDurch Porträts in den Fenstern der Klosterfassade sowie ein überdimensionales Banner wird die Ausstellung aus dem Inneren der Kirche nach Außen getragen.

Eine Soundcollage flüstert dem Betrachter HEIMAT-Zitate der abgebildeten Menschen ins Ohr und erweitert die Wahrnehmung um eine akustische Komponente, ein Kunstvermittlungskonzept sensibilisiert den Betrachter für vielfältige Zugänge zum Thema.

Eines der Porträts zeigt den früheren Außenminister Hans-Dietrich Genscher

Eines der Porträts zeigt den früheren Außenminister Hans-Dietrich Genscher

Herzstück der Ausstellung ist die große Kirchenwand gegenüber dem Altar. Auf der imposanten 10 x 11 Meter großen Wandfläche wird die Installation der tausend Gesichter (Fotografien im Format 35 x 25 Zentimeter) gezeigt. In der gerasterten Ordnung der Hängung erscheinen die Bilder zunächst als Kollektiv, tritt man näher heran, fokussiert man das Individuum.

Ein markantes Gesicht: Der Schauspieler Didi Hallervorden

Ein markantes Gesicht: Der Schauspieler Didi Hallervorden

Über den Künstler und Fotografen Carsten Sander: Massive inhaltliche Kraft und Ästhetik gepaart mit technischer Virtuosität gelten seit Jahren als Sanders Markenzeichen. Wie kaum einem Zweiten gelingt es dem Fotokünstler mit seinen Arbeiten eine phantastische Sphäre zu schaffen.

Mit seinem aktuellen Projekt „HEIMAT. Deutschland – Deine Gesichter“ zeigt sich Carsten Sander von einer ganz neuen Seite. „Wer sich auf die Suche nach dem Mensch hinter dem Vorurteil macht, muss erst mal weg lassen.“; so Sander.

Auf das Wesentliche reduziert, zeigt der Künstler den Menschen, wie er ist. Unverfälscht hält er das „wirkliche“ Ich fest, ganz frei von Vorurteilen oder einem gesellschaftlichen Stempel. Carsten Sander gelingt es auf eindrucksvolle Weise, Menschen aller Ethnien und Schichten auf einen gemeinsamem Nenner zu bringen.

Der Künstler lässt keine Fassade zu. Er bringt den Menschen, von allen Barrieren gelöst, zu sich selbst. Der neutrale Hintergrund, die frontale Kameraausrichtung und die Befreiung von Mimik und Gestik ermöglichen es ihm, das Wesen und sein Wesentliches zu erfassen und im Porträt festzuhalten. „Gleichstellen statt Gleichmachen“ ist Carsten Sanders Mantra.

Vernissage: 5. Juli – 19 Uhr

Ausstellungsdauer:
05.07. – 27.08.2016

Öffnungszeiten:
Mo: geschlossen
Di – Fr: 14 – 18 Uhr
Sa – So: 12 – 18 Uhr

 

Galerie Schemm / Rothenburg 38 / 48143 Münster

Telefon: 0251 43241

www.galerie-schemm.de

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