Neue Spekulationen über Fusion bei der Provinzial

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Münster – Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zeigt sich überrascht und verärgert über die erneute Diskussion um Fusionsspekulationen um den Provinzial NordWest-Konzern und womöglich existierenden Geheimplänen auf Seiten der Anteilseigner.

ver.di lehnt eine mögliche Fusion im Lager der öffentlichen Versicherer ab.

ver.di lehnt eine mögliche Fusion im Lager der öffentlichen Versicherer ab. – Foto: Provinzial Versicherung Münster

„Wir nehmen diese Diskussionen, aus den Erfahrungen in der Vergangenheit, sehr ernst. Erkennbar ist hier eine identische Handschrift wie bei dem gescheiterten Verkaufsversuch 2012. Es wird etwas angeschoben, in die Luft geworfen, und dann will es erst niemand gewesen sein. Hinterher erfahren wir dann, dass die bekannten Strippenzieher doch am Werke waren“, empört sich Frank Fassin, Fachbereichsleiter für den Finanzdienstleistungsbereich der ver.di in NRW.

„Wer als Anteilseigner oder Organ des Unternehmens solche unnötigen Diskussionen anzettelt, wird sich warm anziehen müssen, denn solche Debatten schaden dem Unternehmen, und das muss Konsequenzen haben. Sollte es, wie in den Medien spekuliert wird, Geheimpläne geben, so sind diese in den Gremien offenzulegen und notfalls muss das auch wieder in den Parlamenten zum Thema werden“, so Fassin weiter.

„Der Provinzialkonzern ist stark, gut aufgestellt, und es gibt aus unserer Sicht keine Notwendigkeit für solche Diskussionen und Vorhaben. Die Beschäftigten des Unternehmens mussten mit ansehen, wie man versucht hat, sie für einen kurzen Profit verschachern zu wollen. Sie haben Projekte der Anteilseigner, die in den Konzern gepresst wurden, um sie dann kleinlaut mit massiven Verlusten zurückzudrehen, ertragen.  Diese erneute Debatte zeigt, dass es offenbar immer noch handelnde Personen gibt, denen die Situation von Unternehmen, Kunden und und Beschäftigten egal ist, das ist unerträglich“, so Frank Schischefsky, Fachbereichsleiter für den Finanzdienstleistungsbereich im ver.di Landesbezirk Nord.

„Wir erwarten unverzüglich von den Sparkassen in Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe, ein klares Bekenntnis zu einer eigenständigen Provinzial NordWest und eine Absage an etwaige Pläne, einen solchen Prozess zu beginnen. Alle anderen Diskussionen und Positionen schaden der Provinzial und gefährden Kundenbeziehungen die Regionalität und vernichten Arbeitsplätze, so Schischefsky weiter.

ver.di lehnt eine mögliche Fusion im Lager der öffentlichen Versicherer ab.

Innerhalb des Konzerns wird mit Hochdruck, unter positiver Begleitung der Betriebsräte, am Projekt NordWest 2018 gearbeitet, um die Provinzial für die Zukunft auszurichten und in den Regionen zu stärken. Spekulationen über mögliche Fusionen gefährden dieses Projekt.

ver.di Landesbezirk Nord / Dänische Str. 3-9 / 24103 Kiel

Telefon 0431 – 6608-01

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