Michael Rickert: Multitalent auf Burg Vischering

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Westfalen – Die neue Ausstellung auf Burg Vischering, die am kommenden Sonntag (11. Januar 2015) eröffnet wird, ist einem wahren Multitalent gewidmet: Michael Rickert hat sich als Maler, Zeichner und Fotograf einen Namen gemacht. Der Münsteraner, der 1953 in Wickede geboren wurde, ist dabei nicht nur als Künstler, sondern auch als Kunsterzieher tätig. 1973 gehörte er zu den ersten Studenten, die an der heutigen Kunstakademie Münster – damals noch Institut für Kunsterzieher der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf – ihr Studium begannen. Ungewöhnlich genug: Er suchte sich nicht nur einen Professor, sondern durchlief die Klassen gleich dreier ebenso namhafter wie richtungsweisender Künstler-Professoren: Udo Scheel (bis 2005 Rektor der Münsteraner Akademie), Norbert Taddeusz und Jochen Zellmann.

Ausschnitt aus dem Panta-Rhei-Triptychon (Mitteltafel) von 2013 - Foto: Michael Rickert

Ausschnitt aus dem Panta-Rhei-Triptychon (Mitteltafel) von 2013 – Foto: Michael Rickert

Rickerts Biografie weist ihn als vielgefragten Referenten aus, aber eben auch als Pädagogen. Seit 1982 unterrichtet er als Kunsterzieher am Bischöflichen Kardinal-von-Galen-Gymnasium in Münster-Hiltrup. Die Klaviatur seiner Betätigungsfelder ist nahezu unerschöpflich, hat er sich wegen seiner vielfältigen Ausdrucksformen, in denen er aktiv ist, den Ruf eines künstlerischen Tausendsassas erworben: So ist er nicht nur Maler, Zeichner und Grafiker, er ist auch tätig als Fotograf, als Filmemacher und tritt als Performance-Künstler in Erscheinung. Seine Erzeugnisse lassen sich nicht mit einem künstlerischen Etikett versehen: „Figürliches reiht sich ebenso selbstverständlich neben Abstraktes; dabei findet der Betrachter im umfangreichen Œuvre Architekturvisionen mit teils regionalen Bezügen, jedoch auch Landschaftsdarstellungen und Naturstudien“, berichtet Christine Sörries, Leiterin der Kulturabteilung des Kreises Coesfeld. Ein wichtiges Charakteristikum seiner Kunst, gleich welchen Genres, sei seine schier unerschöpfliche Experimentierfreudigkeit, die ihn sowohl in technischer wie auch in künstlerischer Hinsicht zu Höchstleistungen antreibe.

Farbe und Pinsel, die klassischen Insignien des Malers, genügen ihm selten. So darf auch schon mal ein Heißluftgebläse zum Einsatz kommen, um etwa die Strukturen des Gemäldes zu verändern – oder er webt alte Münzen sowie die sterblichen Überreste von Vögeln in seinen Bilderkosmos ein. Als großes Vorbild führt er neben Ernst-Ludwig Kirchner und Joseph Beuys den surrealistischen Maler und Poeten Max Ernst an, der seinerseits mit der Erfindung der Grattage, der Frottage und des Dripping die Kunstwelt revolutionierte. “Entscheidend ist für mich aber nicht die Maltechnik, sondern die Fähigkeit, zu sehen und das Gesehene sichtbar zu machen”, erläutert Michael Rickert selbst.

Die Ausstellung, die bis zum 8. März 2015 läuft, wird am Sonntag um 17.00 Uhr durch die stellvertretende Landrätin Margarete Schäpers eröffnet.

Der Künstler ist anwesend. Weitere Informationen sind unter Telefon 02591/7990-11 (Kreis Coesfeld) erhältlich.

Burg Vischering / Berenbrock 1 / 59348 Lüdinghausen
Telefon 02591 – 79900

michael-rickert.de/

 

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