Westfalen – Nach fünfjähriger Bauzeit wird das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster am 20. September mit dem Neubau von Staab Architekten Berlin eröffnet und damit wieder zugänglich sein. In einer Serie stellt das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) auf seiner Homepage besondere Kunstwerke aus den 51 Ausstellungsräumen vor, lässt Menschen zu Wort kommen, die am Bau beteiligt waren und verrät Fakten aus dem Inneren des Hauses.
Mit den sechs Meter hohen Fenstern entwarfen die Architekten des Museums Blickachsen, die neue Perspektiven zwischen dem Bau und seiner Umgebung entstehen lassen. Auch im Haus selbst wird mit Sichtlinien gearbeitet, die verschiedene Kunstwerke und -epochen in einem ungewohnten Licht erscheinen lassen. “In Verbindung mit den Tageslichtdecken zahlreicher Räume wirkt das Museum dadurch offen und durchlässig”, so Museumsdirektor Dr. Hermann Arnhold.
Einige Räume der Dauerausstellung sind zweigeschossig. Das Bockhorster Triumphkreuz sieht der Besucher zu Beginn des Rundgangs aus einer Unterperspektive, da es zwei Meter über dem Boden schwebt – verankert in einem Metallgerüst. Im zweiten Geschoss des Neubaus können die Besucher durch ein Fenster nochmal einen Blick von oben auf das monumentale Kreuz werfen. So erscheint die ausdrucksstarke Jesusfigur aus dieser neuen Perspektive fast auf Augenhöhe.
Nach außen öffnet sich das Museum mit großen Fenstern zu drei Seiten (zur Pferdegasse, zum Aegidiimarkt und zum Domplatz). Die Fenster reichen über zwei Etagen und sind in Brückenräumen zwischen den Ausstellungsräumen angesiedelt. An der Pferdegasse erhalten die Besucher so einen beeindruckenden Blick auf das Geo- und das Bibel-Museum, die kleine Museumsmeile in der Innenstadt Münsters. Natürlich funktionieren diese Blickachsen in beide Richtungen: Menschen, die aus dem Geomuseum heraustreten, können in das LWL-Museum auf der anderen Seite der Glasscheibe gucken.
In den Schaufenstern an der Nord- und Südwand des LWL-Museums werden auch außerhalb des Baus Kunstwerke gezeigt. In einer Vitrine am Domplatz sind mittelalterliche Exponate der Museumssammlung ausgestellt, während im Schaukasten an der Rothenburg Werke junger Künstler präsentiert werden. Die beiden Vitrinen decken damit die zeitliche Spannweite der Sammlung des Museums ab, die vom Ende des 12. Jahrhunderts bis in die heutige Zeit reicht.
LWL-Museum für Kunst und Kultur / Domplatz 10 / 48143 Münster
Telefon 0251 – 5907-01
www.lwl-museum-kunst-kultur.de
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