Münsteraner Dom erstrahlt im rechten Licht

Westfalen – In der vergangenen Woche wurden zehn Lichtplanungs-Büros mit dem Deutschen Lichtdesign-Preis 2014 ausgezeichnet. Die Gewinner in den zehn Kategorien des Deutschen Lichtdesign-Preis 2014 und der „Lichtdesigner des Jahres“ wurden am 15. Mai  in Anwesenheit vieler Pressevertreter vor zahlreichen Gästen aus der Leuchten-, Lampen- und Zulieferindustrie, aus Lichtplanung und Architektur im Varieté Wintergarten in Berlin bekannt gegeben.

Von professionellen Lichtdesignern ins richtige Licht gerückt: Der St. Paulus Dom in Münster. - Foto: Andreas Lechthape

Von professionellen Lichtdesignern ins richtige Licht gerückt: Der St. Paulus Dom in Münster. – Foto: Andreas Lechthape

Mit dem ideellen Preis, der von einer unabhängigen Jury für die herausragende Beleuchtung verliehen wird, wollen die Veranstalter der professionellen Lichtplanung von Projekten – als ein wesentliches Modul für die Qualität der gebauten Umwelt – öffentliche Wertschätzung verleihen. Denn im europäischen Raum findet der in den USA und Großbritannien seit langem etablierte Beruf des Lichtdesigners erst seit wenigen Jahren auf breiter Ebene Anerkennung. Beteiligen können sich Büros aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Benelux.

Das Lichtdesign von LightLife in Köln setzt Akzente und lenkt so den Blick. - Foto: Andreas Lechthape

Das Lichtdesign von LightLife in Köln setzt Akzente und lenkt so den Blick. – Foto: Andreas Lechthape

Die LightLife Gesellschaft für audiovisuelle Erlebnisse mbH (Lichtplanung: Antonius Quodt, Hannes Hermanns, Lukas Gössling, Susanne Klösges) in Köln wurden in der Kategorie Kulturbauten für ihr Konzept für den St. Paulus Dom in Münster ausgezeichnet.

Bis auf wenige Ausnahmen sind alle Dom-Leuchten mit kalt- und warmweißen LEDs bestückt und ermöglichen so einen individuellen Wechsel der Farbtemperatur. - Foto: Andreas Lechthape

Bis auf wenige Ausnahmen sind alle Dom-Leuchten mit kalt- und warmweißen LEDs bestückt und ermöglichen so einen individuellen Wechsel der Farbtemperatur. – Foto: Andreas Lechthape

Das neue geschaffene Lichtkonzept betont deutlich die Architektur des St. Paulus-Doms. Statt der konventionellen Herangehensweise, das Licht überwiegend von oben nach unten abstrahlen zu lassen, entwickelte man das Prinzip der “Lichtspeier”. Insbesondere von zahlreichen Pendelleuchten wollten die Planer Hannes Hermanns und Antonius Quodt absehen und im Gegenzug die zahlreichen Gewölbe der Kirche mit dynamischen Farbtemperaturen inszenieren.

Insgesamt wurden rund 120 Messingleuchten für den Dom hangefertigt. Leuchten in unterschiedlicher Größe, die aber allesamt eines gemeinsam haben: Egal ob sie im Kirchenschiff, in der Kapelle oder im Kreuzgang montiert sind – sie alle haben die gleiche Form im identischen Höhen- und Breitenverhältnis. Bis auf wenige Ausnahmen sind alle Dom-Leuchten mit kalt- und warmweißen LEDs bestückt und ermöglichen so einen individuellen Wechsel der Farbtemperatur.

Grundsätzliches Ziel der Planer war es, keine spektakulären Leuchten zu gestalten, sondern eine Balance zwischen technischen Möglichkeiten und ästhetischem Empfinden zu herzustellen. Die neue LED-Beleuchtung erhellt nicht nur den Altarraum und die Bänke im Haupt- und Querschiff aus, sondern bringt nun auch Licht in den zuvor eher dunklen Kapellenkranz.

LightLife Gesellschaft für audiovisuelle Erlebnisse mbH / Robert-Perthel-Straße 47 / 50739 Köln
www.lightlife.de
 
Der Deutsche Lichtdesign-Preis GmbH   / Kreisstraße 118  / 59581 Warstein
www.lichtdesign-preis.de

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