Moderne Skulpturen mit faszinierenden Formen

Einen so schönen Naturpark wird man lange suchen müssen: Rund um den Kulturhof Westbeck kommen die modernen Skulpturen wunderbar zur Geltung. – Foto: Kunsthalle Schnake

Die Skulpturen im Kulturhof Westerbeck in Westerkappeln scheinen wie mit einem feinen Wolltuch aufgearbeitet. In der Frühlingssonne blitzen und strahlen sie wie kostbare Edelsteine. Die großen Skulpturen kommen im Garten besonders gut zur Geltung. Vor dem Grün der Büsche und Bäume heben sich die Arbeiten besonders gut ab. Und tatsächlich diese Kunstwerke sind edel, kostbar und höchst beeindruckend: Es sind mehrheitlich neue Skulpturen, die jetzt auf dem Kulturhof ausgestellt sind. Diese Skulpturen suchen ihresgleichen – kaum vorstellbar, dass sie allesamt von Bildhauern aus Simbabwe stammen.

Die Arbeiten sind aus schwarzem, grünem oder grauem Serpentin. Sie besitzen eine moderne und expressive Formsprache, die man bei hiesigen Künstlern inzwischen vergeblich sucht, seitdem diese sich vor allem mit Installationen, Projekten und Ideen beschäftigen.Zudem sind diese Arbeiten alle in mühevoller Handarbeit, also mit Steinmeissel und Handfräsen und mit stundenlangem Polieren entstanden. Maschinen sind bei den Künstlern in Simbabwe jedenfalls verpönt. Wenn es darum geht, den Geist der Steine zum Sprechen zu bringen, dann braucht es die tagelange, ja wochenlange intensive Auseinandersetzung mit dem Material, sind die Künstler überzeugt.

Die Steinskulpturen zeugen von einem ungeheuren künstlerischen Potential, mit dem die Bildhauer aus Afrika auf der ganzen Welt für Furore sorgen. – Foto: Hans Blossey/Kunsthalle Schnake

Die Arbeiten zeugen von einer unglaublichen künstlerischen Power und einem unerschöpflichen Reservoir an künstlerischen Talenten. Diese haben sich über die vergangenen 30 Jahre bei den Bildhauern in Afrika kontinuierlich entwickelt. Den Vergleich mit europäischen Bildhauern brauchen sie jedenfalls nicht zu scheuen. Kein Wunder, dass diese Arbeiten inzwischen weltweit bei Kunstsammlern gefragt sind und immer öfter in internationalen Kunst-Galerien und Museen ausgestellt werden.

Einen passenderen Ort für eine Skulpturenausstellung muss man lange suchen: Der Kulturhof Westerbeck bietet einmal mehr einen großartigen Rahmen für die beeindruckenden Steinskulpturen.

Tom Blomfield, der berühmte Gründer des Künstlerdorfes Tengenenge, mit Geja Stassen und Eberhard Schnake sind als Galeristen sehr bemüht, die große Kunst der Steinbildhauer aus Simbabwe auch in Deutschland zu verbreiten und die Künstlerfamilien in ihrer Heimat mit dem Erlös aus dem Verkauf der Skulpturen zu unterstützen. Die aktuellen Arbeiten aus schwerem, farbigem Serpentin ergänzen die Dauerausstellung afrikanischer Bildhauer im Natur-Park und in den Ausstellungsgebäuden.

Die Dauerausstellung wird von vielen neuen Arbeiten ergänzt. – Foto: Kunsthalle Schnake

„Steinskulpturen aus Simbabwe sind in den wichtigsten Museen und Sammlungen der Kunstwelt vertreten. Ihre Schöpferinnen und Schöpfer zählen zu den Besten des Faches. (…) Zu allererst erklärt sich die Steinskulptur Simbabwes jedoch aus sich selbst und eben dies ist eines der wichtigsten Kriterien der wahren Kunst.“ Thomas Hengstenberg

Eingebettet in Weide-, Wiesen- und Ackerflächen liegt der Kulturhof Westerbeck inmitten eines Biotops am Rande eines Natur- und Vogelschutzgebietes. Das Areal selbst misst über 23.000 Quadratmeter und ist mit Wald, Wiesen und Wasserflächen parkartig wie ein Naturparadies gestaltet.

Westerbeck ist eine historische Bauernschaft der Gemeinde Westerkappeln im Tecklenburger Land. Die Entfernung des Kulturhofes zum Zentrum von Osnabrück beträgt etwa 18, bis zur Autobahnauffahrt A1 Osnabrück-Hafen nur etwa sechs Autominuten. Einen Abstecher von Osnabrück und Münster aus oder einen Wochenendausflug ist diese einzigartige Ausstellung allemal wert.

Neben der Dauerausstellung “Die Bildhauer aus Simbabwe” finden im Galerie-Café monatlich wechselnde Ausstellungen bildender Künstler und Veranstaltungen statt. Dies ist zugleich der beliebte Ort für Gruppen- und Familienfeiern im rustikalen wie anspruchsvollen Ambiente. (Dr. Jörg Bockow)

Ausstellungsdauer: bis zum 5. Oktober jeweils Sa- und So- nachmittags zu den Öffnungszeiten: So 13 bis 18.00 Uhr (an Feiertagen wie So) Gruppen nach Anmeldung auch an allen anderen Tagen und Zeiten.

Beitrag zur Kostendeckung 4,00 Euro/P – Dauerkarte 10,00 Euro/P
Kinder in Begleitung frei. Hunde haben keinen Zutritt zum Freigelände!