Westfalen – Zum 100. Geburtstag des Künstlers Ernst Oldenburg (1914 – 1992) wird in seiner Wahlheimat Unna ihm zu Ehren ein Museum eröffnet. Eine umfassende Werkschau des Malers, Grafikers und Bildhauers wird ab Mittwoch, 8. Januar 2014, in der alten Dorfschule in Unna-Kessebüren präsentiert.
Dort lebte und arbeitete Oldenburg die letzten 30 Jahre seine Lebens bis zu seinem Tod im Januar 1992. In seinem alten Atelier werden Werke ausgestellt, die einen Überblick über alle Schaffensphasen, Stile und Techniken des Künstlers geben. Zusätzlich sind Bilddokumente, Briefe, Fotografien und Videos zu sehen, die auch die damalige Arbeitsatmosphäre in den Räumlichkeiten widerspiegelt.
Das Projekt wurde von Ernst Oldenburgs Tochter, Karola Ramas-Oldenburg, initiiert und von der Ernst-Oldenburg-Gesellschaft verwirklicht. Das Ernst-Oldenburg-Museum stellt die Stücke nicht nur aus, sondern bietet sie auch zum Verkauf an.
Ernst Oldenburg wurde am 8. Januar 1914 in Danzig geboren. Bereits im Alter von 14 Jahren lernte er als jüngster Student in der Kunstklasse von Professor Pfuhle an der Technischen Hochschule Danzig. Neben Schauen in Deutschland wurden Oldenburgs Werke auch in den USA, in der Schweiz, den Niederlanden und Skandinavien ausgestellt.
Ernst Oldenburg wird am 8. Januar 1914 in Danzig geboren. 1928, im Alter von vierzehn Jahren, wird er in die Kunstklasse von Prof. Fritz August Pfuhle an der Technischen Hochschule in Danzig aufgenommen. Seine erste Ausstellung hat Oldenburg bereits 1932 in der Kunstkammer von Danzig zusammen mit Werken von Otto Dix. Er lernt Max Pechstein, Carl Hofer und Ernst Ludwig Kirchner kennen.
Ab 1936 Zusatzstudium und Arbeit als Architekt in Berlin. Kontakte zur internationalen Kunstszene in Frankreich und Italien. 1938 heiratet er Stella von Baggehufvudt. 1940 wird Oldenburg zur Marine eingezogen. 1945 flieht er mit der Familie von Danzig nach Stralsund. 1949 kehrt er nach Berlin (Ost) zurück, wo er u.a. mit Bert Brecht und Anna Seghers in Kontakt tritt.
1954 folgt die fluchtartige Übersiedlung in die Bundesrepublik, wo er in Fissau, Holstein, ansässig wird. Intensive Zuwendung zur Landschaftsmalerei. Erneute Auslandsreisen, vor allem nach Paris. Noch im gleichen Jahr richtet Oldenburg ein Zweitatelier in Marl ein. 1958 folgen Ausstellungen in den USA, in der Schweiz, den Niederlanden und Skandinavien. Weitere Ausstellungen in Hamburg, Bremen, Frankfurt am Main, Essen.
1967 lässt er sich endgültig in Unna-Kessebüren nieder, wo er bis zum Ende seines Lebens in der alten Dorfschule wohnt und arbeitet. Weitere internationale Ausstellungen mit Reisen nach Spanien, Italien, Japan und in die USA. 1988 erleidet der Künstler einen schweren Schlaganfall mit folgender rechtsseitiger Lähmung. Oldenburg arbeitet fortan nur noch mit der linken Hand. Am 9. Januar 1992 stirbt Ernst Oldenburg in Unna.
Ernst Oldenburg Haus / Am Loerweg 1 / 59427 Unna Telefon 02303 – 4592 www.oldenburg-museum.de
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