Sassenberg – Mehrmals im Jahr öffnet Schloss Harkotten in Sassenberg-Füchtorf seine wunderschönen Gärten und die prachtvoll ausgestatteten Innenräume für Besucher. Besonders schön sind die Konzerte im herrschaftlich-romatischen Park und in den wunderschönen Innenräumen des klassizistischen Herrensitzes.
Seit 2017 eröffnen die “Frühlingsträume” Ende März den Festreigen auf Schloss Harkotten. Auf dem herrschaftlich-romantischen Gelände im Norden des Münsterlands mit der historischen Doppelschloss-Anlage zeigen sorgfältig ausgewählte Ausstellern in weißen Pagodenzelten erlesene Produkte rund um Heim und Garten. Nützliches, dekoratives und antikes sowie kulinarisches aus Region und Umland ist in den weitläufigen Anlagen ebenfalls zu begutachten und zu erwerben. Auch 2019 fand das Frühlingsfest auf Harkotten statt. Über Jahrzehnte hat die Eigentümer-Familie von Korff auf der einzigigartigen Doppelschloss-Anlage zuerst mit dem verstorbenen Designer Luigi Colani und dann mit dem Design-Familienunternehmen Sieger Rücken an Rücken gewohnt.
Das “Gartenfestival Schloss Harkotten” veranstaltet die Familie von Korff immer in der ersten Septemberhälfte, und das schon seit 2010. Im Herbst stehen die frisch geernteten Früchte des Gartens und der Felder im Mittelpunkt des Angebots der Aussteller. Traumhafte Pflanzen und Blumenarrangements begeistern jedes Jahr aufs neue die Besucher, außerdem kunstvolle Accessoires und künstlerische Arbeiten bis hin zu leckeren, selbsterzeugten Köstlichkeiten. Ein buntes und vielseitiges Rahmenprogramm mit Gauklern, Varieté-Künstlern und Musik-Vorführungen rundet das Angebot ab.
Die große, einheitliche, von Heinrich II. von Korff zu Beginn des 14. Jh. angelegte Burganlage hat im Laufe der Jahrhunderte mannigfaltige Veränderungen erfahren. Bestimmend für die Burg Harkotten wurde die schon im Jahre 1334 erfolgte Teilung der Burg und der zugehörigen Besitzungen unter die beiden Söhne Heinrichs II. von Korff. Weitverzweigte Wasserläufe und Teichanlagen, zwei alte Torhäuser und wenige Mauerreste sind alles, was von der mittelalterlichen Wasserburg sich bis in die neueste Zeit erhalten hat.
2015 war vom 13. bis zum 15. November zum ersten Mal die “Winterlust” auf Schloss Harkotten Thema einer großen Publikumsveranstaltung. Auf diesem weihnachtlichen Event konnten die Gäste ihre Vorfreude auf die Weihnachtszeit genießen, erste Weihnachtsgeschenke für die Lieben kaufen ohne in Weihnachtsstress zu geraten oder schon einmal schauen, ob der Glühwein bereits schmeckt. Auf dem romantischen Schlossgelände präsentierten während der Winterlust Schloss Harkotten sorgfältig ausgewählte Aussteller Erlesenes und Schönes. Gezeigt wurden Winterfloristik, Mode, Schmuck, Lifestyle, Kunst, Interior und Wohnambiente in den klassisch weißen Pagodenzelten.
Neben den liebevoll ausgesuchten, zumeist handgemachten Produkten und kulinarischen Köstlichkeiten erwartete die Winterlust-Besucher ein facettenreiches Rahmenprogramm. In den Schlossführungen konnten Besucher dieser weihnachtlichen Gartenveranstaltung die Geschichte des Schlosses Harkotten kennenlernen oder aber den ausstellenden Kunsthandwerkern über die Schulter schauen. Fachvorträge vermittelten viel Wissenswertes, immer wieder sorgten Musiker für die richtige vorweihnachtliche Stimmung. Beim Stöbern in den neusten Trends für die Weihnachtszeit können Gäste auf Schloss Harkotten an diesem Wochenende einen einzigartigen Wintertag in besonderer Atmosphäre erleben.
Auch wenn gerade mal kein Event statfindet, ist die Doppelschlossanlage von Harkotten ein beliebtes Ausflugsziel für Besucher aus ganz Deutschland. Lohnend ist ein Spaziergang um die Gesamtanlage. Ein besonderer Blickfang ist dabei die imposante Atlasfigur mit Weltenkugel. Freiherr Goswin Lübbert von Ketteler ließ sie in der Nacht vor dem Namenstag seiner Gemahlin im Jahre 1729 dort vor dem ehemaligen Jagdhaus aufstellen. Mit einer Gesamthöhe von rund acht Metern gehört sie zu den größten barocken Parkskulpturen in Westfalen.
Auch im Frühling, im Sommer und im Winter öffnet Schloss Harkotten seine Pforten für Besucher. Besonders schön sind die Konzerte auf dem Schloss. Klassische Musik in den Sälen des Schlosses konnten Besucher in der Vergangenheit zum Beispiel im Rahmen der Konzertreihen “Trompetenbaum & Geigenfeige” und “Küchenterz” genießen.
Bei den Küchenterz-Konzerten der Gesellschaft für Westfälische Kulturarbeit (GWK) war der „Harkottener Salon“ einer der Höhepunkte. Der Harkottener Salon knüpfte mit drei Konzerten und einem Vortrag zur adligen Trinkkultur an den Ursprung des Herrenhauses Harkotten-von Korff an, das nie nur Wohnhaus war, sondern vor allem ein künstlerisch durchgestalteter Ort der Geselligkeit und der geistigen Erbauung war. Der Cellist Konstantin Manaev und die Pianistin Elena Takhtaeva senden dem münsterschen Komponisten und Star-Cellisten Bernhard Romberg einen furiosen Gruß zum 250. Geburtstag, die Sopranistin Antje Bitterlich und der Pianist Günther Albers präsentieren Lieder nach Clemens Brentano, und das Duo Lumière mit der Flötistin Anita Farkas und der Harfenistin Jasmin-Isabel Kühne holt Anton Bernhard Fürstenau, den Flötisten aus Münster, der im 19. Jahrhundert in Europa ein Star war, in den Konzertsaal zurück.
Im Rahmen der Konzertreihe “Trompetenbaum & Geigenfeige” spielte 2015 “UniJAZZity” auf Schloss Harkotten. Veranstalter der Konzertreihe waren die Münsterlandkreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf. Die Organisation übernahmen die Kulturabteilung der Borkener Kreisverwaltung sowie der Münsterland e.V. mit Sitz am Flughafen Münster/Osnabrück (FMO). Das Land NRW förderte „Trompetenbaum und Geigenfeige” aus Mitteln der Regionalen Kulturförderung Münsterland. Vor oder nach den Konzerten begleiteten Experten die Besucherinnen und Besucher durch die jeweilige Location – Garten oder Park – und erläuterten deren Geschichte und Aufbau.
2015 und 2016 war der Schlosspark Schauplatz des Open-Air-Spektakels „The Magic of MUSICals – Mehr als Musical”. Das Konzept der Veranstaltung war so einfach wie genial, direkt vor dem Schloss wurde eine Bühne aufgebaut, die das Portal des Schlosses mit einbezog. So wurde die Fassade des Gebäudes direkt zur atemberaubenden Kulisse des Geschehens. Der Schlosspark wurde zum Zuschauerraum, allerdings nicht in Reihenbestuhlung sondern in Form einer Picknickwiese. Die Gäste waren angehalten sich für ein Picknick auszurüsten – dabei waren der Fantasie keinerlei Grenzen gesetzt. Von rustikaler Picknickdecke bis hin zum weiß gedeckten Tisch mit Tafelsilber war alles dabei und bot einen wundervollen Anblick. Selbstverständlich war auch für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt, die keinen prall gefüllten Picknickkorb dabei hatten.
Eine Riege großartiger Künstler des Ensembles MOVIE & MOTION, die aus dem gesamten Bundesgebiet stammen, präsentierten bei „The Magic of MUSICals – Mehr als Musical” eine mitreißende Show und tauchten die Zuhörer dabei in ein Wechselbad der Gefühle. Die stimmgewaltigen und sympathischen Künstler zeichneten sich durch eine große Wandlungsfähigkeit aus, bei der sie aber immer glaubhaft blieben.
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