Westfalen – Die Stadt Espelkamp hat ein neues Wahrzeichen bekommen: einen Helio-Chronometer. Das ist eine Stele mit dreieckigem Querschnitt. Sie ist zugleich eine horizontale Sonnenuhr auf den Koordinaten: 52°23’41“Nord, 8°37’41“ Ost. Unmittelbar am nördlichen Eingang zur Stadt Espekamp wurde diese Stele errichtet, die ein imposanter Hinweis auf das einzige Teppich-Museum in der Region und im gesamten norddeutschen Raum ist.
Diese Stele, errichtet aus einer Tonne Edelstahl und 0,8 t Stahlblechen sowie 518 Schrauben mit einer Gesamtlänge von 7,3 Metern ist ein strahlender Hingucker. Sie ist erdachsenparallel ausgerichtet, d. h. alle Körperkanten sind zum Himmelspol gerichtet. Des Weiteren ist die Stele zweifach geschnitten, um astronomische Positionen im Jahreszyklus zeigen zu können. Auf der Scheibe der Sonnenuhr wird nicht nur die “wahre Ortszeit 12.00 Uhr Mittag” durch das Wappen der Stadt Espelkamp hervorgehoben, sondern anhand der Geschichte der Astronomie auf viele interessante Dokumentationen und Lebensphilosophien hingewiesen.
Dem Firmengründer, Jürgen Tönsmann, ist es ein besonderes Anliegen, den Blick der Besucher auf die wechselseitige Einflussnahme der Länder des Orients und des Okzidents zu lenken. Im Laufe seiner vielen Reisen rund um die Welt sind ihm dabei besonders die geschichtlichen Zusammenhänge bewusst geworden und hier besonders die Zeit um 500 v. Chr. mit ihren kulturellen und weltgeschichtlich bahnbrechenden Ereignissen, die beispielhaft auf der Stele und natürlich im Museum wiederzufinden sind. Und wer weiß schon, dass die erste Erwähnung Espelkamps 1229 war, immerhin sieben Jahre vor Berlin?
Das Tönsmann-Museum in Espelkamp hat weit mehr zu bieten als nur Teppiche. Exponate der jüngeren Vergangenheit liegen in unmittelbarer Nachbarschaft zu Artefakten des Neolithikums, die 20.000 Jahre alt sind. Jedes Stück hat seine eigene Geschichte. Erläuterungen an den Wänden geben Informationen zu dem uralten Handwerk des Teppichknüpfens und den Lebensbedingungen der Nomadenvölker Nordafrikas. Zugleich wird eine Brücke in die Gegenwart gebaut und aufgezeigt, wie viel Aufwand auch heute noch hinter einem echten Teppich steckt. In den etwa zweistündigen Führungen werden den Besuchern Einblicke gewährt, die weit über das übliche hinausgehen und so manchen in Erstaunen versetzen.
Führungen werden regelmäßig angeboten. Anmeldung erbeten unter 05772-4004.
Berber-Teppich Jürgen Tönsmann / General.-Bishop-Str. 23 / 32339 Espelkamp Telefon 057 72 – 4004
www.teppich-toensmann.de
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