Münster – So etwas gibt es nicht alle Tage: Ein Kunstfund, der die Fachwelt in Erstaunen versetzt. In der Münsteraner Galerie Ostendorf wird ein bislang unbekanntes Rosenstillleben des bekannten Malers Peter August Böckstiegel vorgestellt, das gerade erst aufgetaucht ist.
„Das große Rosenstillleben ist eine echte Neuentdeckung, eine kleine Sensation”, erklärt der Kunsthistoriker und Galerist Gattinger in Münster. “Denn viele Bilder Böckstiegels, die heute als verschollen gelten, kennen wir zumindest als Schwarzweiß-Foto”, erklärt der Kunsthistoriker.
Dieses Gemälde war bislang völlig unbekannt, reiht sich aber in die üppigen und in kraftvoller Farbigkeit gemalten Blumenstilleben der späten 1920er Jahren ein. Es zeigt ein für diese Zeit ganz typisches Nebeneinander von Blumensträußen, Vasen, Kannen und Äpfel. Dabei sticht die außergewöhnliche Teekanne mit exotischer Bemalung heraus, die sich anders als andere Requisiten auf diesen Stillleben leider nicht erhalten hat.
Blumenstillleben wie dieses erfreuten sich in den Jahren vor der Wirtschaftskrise, aber auch in den 1930er Jahren einer großen Beliebtheit in Böckstiegels Sammlerschaft und sicherten dem Künstler mehr als einmal sein wirtschaftliches Auskommen. Der Künstler schrieb dazu: ‚Die Blumen des Gartens und Feldes, Glockenblumen, Schwertlilien, türkischer Mohn, Rosen, Sonnenblumen und das Herbstwunder der Dahlien entsprechen in ihrer einfachen, großen Form und starken Farbigkeit dem bäuerlichen, erdverbundenen Wesen, also dem, dem ich entstamme und darum Ausdruck geben muss.‘“ (David Riedel, künstlerischer Leiter des Museums Peter August Böckstiegel in Werther)
Galerie Ostendorff / Prinzipalmarkt 11 / 48143 Münster
Telefon 0251 – 57404
Speak Your Mind