Ein “kleines Stückchen England” zwischen Osnabrück und Bielefeld: Der Park von Schloss Ippenburg ist einer der bekanntesten privaten Gärten Deutschlands. Und einer der größten und vielfältigsten. Lebendig und voller Überraschungen, ist er das Resultat einer über 40 Jahre wachsenden, wahrhaft britischen Gartenleidenschaft der „grünen Baronin“ Viktoria von dem Bussche.
Vom 1. Mai bis zum 13. August sind die Ippenburger Gärten 2023 an allen Sonn- und Feiertagen von 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet. Tausende Rosen, Stauden und Sommerblumen, Deutschlands größter und üppigster Küchengarten, die zauberhafte Waldinsel oder die Wildnis umgeben auf 60.000 Quadratmetern das neugotische Schloss aus dem 19. Jahrhundert.
Im Küchengarten ist in den vergangenen Jahren ein Gift & Magiegarten entstanden, mit Pflanzen, die entweder giftig oder aber verführerisch schön sind und dem Farbspiel von violett bis fast schwarz folgen. Auf der Waldinsel überrascht die skurrile, etwas surrealistische Inszenierung “Tischgespräche”, und in der Wildnis leuchtet schon von Ferne die Himmelsschaukel. Da das Schaukeln Glücksmomente hervorbringen kann, gibt es nicht nur die eine Schaukel, sondern gleich fünf weitere. Überall stehen Bänke und Liegen, Orte der Ruhe, an denen man die Fülle der Blüten, das Rauschen des Schilfs und das Summen und Brummen der Bienen und Hummeln genießen kann. Kinder können an den flachen Ufern spielen, die Insektenhotels und Bienenmauern erforschen, oder in großen Sandhaufen Burgen bauen.
Gegenüber der Wildnis liegt das prachtvolle Rosarium mit seinen weit über 1000 Rosen, Stauden und Gräsern. Das neu entworfene Südparterre und die vielen im Herbst 2020 angelegten Gärten, verleihen dem Schloss eine beeindruckende Symmetrie und Schönheit. Überall in den Gärten von Schloss Ippenburg haben berühmte zeitgenössische Gartendesigner mit ihren originellen Gestaltungsideen ihre Spuren hinterlassen.
Gerade bei Kindern ist der Barfuß- und Naturparcours beliebt. Barfuß heißt: Schuhe aus und marsch! An 20 in die Natur eingebetteten Stationen erleben die Füße hier einige Abenteuer und Mutproben. Beginnend mit einer Abkühlung geht es über Pfirsichkerne, Steine, Zapfen, Glas und Kies bis zur großen Furt durch einen kleinen See, die von Mutigen überquert werden kann.
Ein Picknick mit mitgebrachten Speisen ist in den Ippenburger Gärten möglich, Kaffee und Kuchen gibt es aber auch im Schlosscafé. “Wir wollen unseren Besucherinnen und Besuchern nicht nur ein paar schöne Stunden hier in unseren Gärten geben”, erklärt dazu Viktoria von dem Bussche. “Wir wollen auch Inspirationen und Anregungen bieten, für den eigenen Garten, den Balkon oder die Terrasse.” Im Pflanzenshop des Schlosses lässt sich dann auch schon einiges für die Umsetzung der neu gefundenen Ideen erwerben und mit nach Hause nehmen.
Ein Sonntag in diesem Gartenparadies bietet allen Generationen die Gelegenheit, gemeinsam eine Natur genießen zu dürfen, die aus dem Alltag fast verschwunden ist. Ob Familienausflug, Fahrradtour oder Tagesausflug – in den Ippenburger Gärten, deren Vielfalt wahrhaft einzigartig ist, findet jeder sein eigenes Paradies.
Schloss Ippenburg, www.ippenburg.de