Meinerzhagen – Am kommenden Sonntag, den 08. April, gastiert die Bläserphilharmonie „Westfalen Winds“ in der Meinerzhagener Stadthalle. Ab 16 Uhr (Einlass 15:30 Uhr) präsentiert das vielfach prämierte Auswahlorchester eine Auswahl der größten Meisterwerke der sinfonischen Bläsermusik. Noch können Karten im Vorverkauf telefonisch unter 02331/7393024 oder per Mail an „tickets@westfalen-winds.de“ für 12€ reserviert werden. Etwaige Restkarten gibt es für 15€ an der Abendkasse, Schüler und Studenten haben freien Eintritt.
Gustav Holst, Ida Gotkovsky, Percy Grainger und Johan de Meij sind wahre Komponisten-Schwergewichte. Ihre Originalkompositionen für sinfonische Blasorchester zählen heute zu den prägendsten Meisterwerken dieser konzertanten Orchestergattung. „Beim Konzert am 08. April werden alle vier unter dem Thema ‚Ursprünge‘ vereint“, so Martin Fuchs aus Lüdenscheid, erster Vorsitzender von Westfalen Winds. „Wir möchten das Publikum mit den größten Meilensteinen der sinfonischen Bläsermusik begeistern und Ihnen neue, ungeahnte Klangspektren bieten“.
So beginnt das Konzert inhaltlich mit „Poème du feu“, einem monumentalen Tongedicht der französischen Komponistin Ida Gotkovsky aus dem Jahr 1978. Es entführt die Zuhörer in die späte Eisenzeit zum Frühjahrsritual der britischen Kelten. Zwei große Feuerstellen symbolisieren hier die Symbiose von Himmel und Erde, den Ursprung des Lebens. Die zweigeteilte Komposition skizziert beide Ritualfeuer mit seinem einzigartigen Klangspektrum: Imposant und urgewaltig, mitunter martialisch und gefährlich im ersten Teil sowie lyrisch verklärt mit französischer Verve im zweiten Teil.
Sowohl in Percy Graingers „Lincolnshire Posy“ als auch in Gustav Holsts Opus 28-1, der „First Suite in E-flat for Military Band“ bilden englische Volkslieder die ursprüngliche Keimzelle für die konzertante sinfonischen Blasmusik. Beide Werke sind vor allem durch die kontrastreiche und detailverliebte Orchestrierung mit einem Höchstmaß an technischem Anspruch geprägt. Wo Holsts Komposition eine meisterhafte Gradwanderung zwischen tänzerischer Beschwingtheit und militärischem Konzertmarsch vollzieht, skizziert Graingers Suite das farbenfrohe Leben der Grafschaft Lincolnshire in typisch englischer Mundart.
Der zweite Konzertteil steht ganz im Zeichen von Tolkiens epischem Romanzyklus „Der Herr der Ringe“. Johan de Meij schuf auf Basis dessen vor 30 Jahren eines der bekanntesten und erfolgreichsten Originalwerke für sinfonische Blasorchester. Seine erste Sinfonie „Der Herr der Ringe“ versetzt die Zuhörer an die Seite des Ringträgers und seiner Gefährten nach Mittelerde. In fünf Sätzen wird ihre abenteuerliche Reise aus dem Auenland zu den Feuern des Schicksalsberges filmmusikalisch dargestellt.
Eintrittskarten können noch im Vorverkauf für 12 Euro telefonisch unter 02331/7393024 oder per Mail an “tickets@westfalen-winds.de” reserviert werden. Restkarten gibt es an der Abendkasse für 15 Euro. Schüler und Studenten haben freien Eintritt.
Über Westfalen Winds:
Die westfälische Bläserphilharmonie „Westfalen Winds“ ist ein überregionales sinfonisches Projektblasorchester der Höchststufe, das sich vor allem aus ca. 70 professionellen und semi-professionellen Musikern der nordrhein-westfälischen Orchesterlandschaft zusammensetzt, um ein einzigartiges Orchesterkonzept mit Leben zu füllen und einen unverwechselbaren Klang auf Höchstniveau zu formen.
Seinen hohen künstlerischen Anspruch sieht der Klangkörper in der Entwicklung und Förderung der sinfonischen Bläsermusik, insbesondere durch Teilnahmen an nationalen und internationalen Wettbewerben und Konzertreisen, Interpretationen von Originalkompositionen, Initiierungen neuer Kompositionen oder durch Gastspiele hochkarätiger Solisten und Dirigenten. So fanden beispielsweise erfolgreiche Uraufführungen von Thiemo Kraas, Manfred Honetschläger und Prof. Frank Zabel statt und es konnten u. a. Stefan Dohr (Solohornist Berliner Philharmoniker), Falk Maertens (Solotrompeter Deutsches Symphonie-Orchester Berlin), Christian Lindberg (Posaunensolist, Komponist und Chefdirigent des Nordischen Kammerorchesters und des Swedish Wind Ensemble) und das Posaunenquartett der Berliner Philharmoniker (Prof. Olaf Ott, Prof. Christhard Gössling, Thomas Leyendecker und Jesper Busk Sørensen) als Gastsolisten begrüßt werden.
Die künstlerische Leitung von Westfalen Winds hat Ulrich Schmidt. Schmidt studierte Orchestermusik mit dem Hauptfach Trompete an der Folkwang-Universität der Künste in Essen sowie Instrumentalpädagogik. Als Trompeter arbeitete er neben seiner weiterführenden Studien beim Philharmonien Orchester Essen, dem Sinfonieorchester der Stadt Wuppertal sowie bei der Jungen Deutschen Philharmonie. Am Conservatorium in Maastricht folgte bis 2008 unter Pierre Kuijpers noch das Studium der Blasorchesterleitung, das er erfolgreich mit dem Bachelortitel abschloss. Schmidt übernahm 2005 die künstlerische Leitung der westfälischen Bläserphilharmonie von Franz Schulte-Huermann.
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