Wilde Fotos im Pferdemuseum – Bildergalerie

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Wilde Fotos in Münster – Seit über 50 Jahren zeichnet das britische National History Museum atemberaubende Naturaufnahmen mit dem begehrten Preis „Wildlife Photographer of the Year“ aus. Die 100 besten Aufnahmen sind ab dem 26. November im Westfälischen Pferdemuseum in Münster zu sehen.

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Der Wettbewerb ist der größte und renommierteste seiner Art und gilt als „Oscar“ der Szene für wilde Fotos. Das Besondere: Fotografien einzureichen steht jedem offen, Menschen allen Alters und aller Nationalitäten. Die 100 besten Bilder gehen nach der Premiere in London im Oktober in einer Wanderausstellung auf eine Reise um die Welt – und kommen nun nach Münster ins Westfälische Pferdemuseum als erste Station in Deutschland und als einzige in Nordrhein-Westfalen.

Wilde Fotos

Neben den prämierten Tierfotografien lockt auch die Dauerausstellung rund um das Pferd und den Reitsport in das Pferdemuseum Münster – Foto Pferdemuseum Münster

Bereits zum fünften Mal in Folge zeigt das Westfälischen Pferdemuseum im Allwetterzoo Münster die preisgekrönten Fotos. „Damit zeigen wir die Crème de la Crème der Naturfotografie“, schwärmt Museumsdirektorin Sybill Ebers. „Aber auch die Geschichten dahinter machen die Bilder zu etwas ganz Besonderem.“ Den Besucher erwarten schillernde Unterwasserwelten, Leoparden, die nachts durch die Gassen indischer Städte streifen, und eindrucksvolle „Stachelmuster“ der Leguane. Die Fotos sind mal romantisch, mal brutal, mal nachdenklich, mal witzig – aber niemals langweilig.

Für den diesjährigen Titel „Wildlife Photographer of the Year“ sichtete die Jury aus renommierten Fotografen die Rekordzahl von fast 50.000 Einsendungen – eingereicht von Profi- und Amateurfotografen aus 95 Ländern. Neben den beiden Gesamtsiegern wurden Preise in insgesamt 16 Kategorien verliehen, darunter „Natur im Detail“, „Unter Wasser“ und „In der Stadt“. Die Auswahl erfolgte in erster Linie aufgrund ästhetischer und technischer Kriterien; die Identität der Fotografen und die erzählten Geschichten hinter den Bildern waren der Jury nicht bekannt. Dabei gelten für wilde Fotos strenge Regeln: Eine Manipulation ist, abgesehen von der Kameraeinstellung und einer begrenzten digitalen Nachbearbeitung, strikt verboten, denn das Ziel besteht darin, die Natur wahrheitsgetreu abzubilden. Fotografiert werden dürfen nur Wildtiere oder ein ursprünglicher Ausschnitt der Natur, es sei denn, das Bild soll einen ethischen Aspekt oder eine Frage des Umweltschutzes illustrieren.

Gesamtsieger und „Wildlife Photographer of the Year“ des Jahres 2016 wurde der amerikanische Biologe und Fotograf Tim Laman. Sein Bild „Entwined lives“ zeigt einen jungen Orang-Utan hoch oben auf einem Baum im indonesischen Regenwald. Drei Tage lang kletterte Laman den 30 Meter hohen Baum im Gunung Palung Nationalpark selbst immer wieder hoch und hinunter, bis er alle Kameras richtig installiert hatte und den Orang-Utan von oben aufnehmen konnte. Borneo-Orang-Utans zählen zu den bedrohten Arten. Ihr Lebensraum schrumpft dramatisch, außerdem werden die Tiere immer noch bejagt und illegal gehandelt.

Den Preis für den „Young Wildlife Photographer of the Year“ gewann der 16-jährige Gideon Knight aus Großbritannien. Sein Bild porträtiert eine Krähe vor dem aufgehenden Vollmond. An dem Abend, als er das Foto schoss, war Knight im Londoner Valentines Park unterwegs, den er oft zum Fotografieren besucht. Als das blaue Licht der Dämmerung auf den Baum fiel und der Vollmond aufging, verwandelte sich die Szene. Die dürren Zweige des Sykomore-Baumes ließen die Krähe fast übernatürlich erscheinen, wie eine Gestalt aus einem Märchen, sagt Knight.

Die Ausstellung „Wildlife Photographer of the Year“ ist bis zum 2. April 2017 im Westfälischen Pferdemuseum zu sehen. Der Eintritt ins Museum ist im Eintrittspreis für den Münsteraner Zoo enthalten. Zurzeit gelten die günstigen Wintertarife (Erwachsene 12,90 Euro, Kinder 6,90 Euro), zudem gilt immer eine Stunde vor Kassenschluss der vergünstigte Feierabend-Tarif (Erwachsene 7,90 Euro, Kinder 3,90 Euro).

Zur Ausstellung gibt es einen Katalog mit allen 100 Naturfotografien und ein Rahmenprogramm mit Vorträgen und Fotoexkursionen. Darüber hinaus bietet das Westfälische Pferdemuseum Bildpatenschaften für Firmen und Privatpersonen an. Weitere Informationen gibt es auf der Website des Museums.

Westfälisches Pferdemuseum im Allwetterzoo Münster, Sentruper Str. 311, 48161 Münster, Öffnungszeiten November bis Februar täglich 9:00-16:00 Uhr, März täglich 9:00-17:00 Uhr, Tel. 0251/484270, www.pferdemuseum.de

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