Piano Battle in Lippstadt mit fünf Pianisten

Lippstadt – Nach den unpolitischen Flügelkämpfen beim “Piano Battle” im letzten Jahr bietet das zweite Konzert der Kammermusikreihe des Musikvereins am Samstag, den 16. Januar wieder einen spannenden Vergleich. Nicht zwei, sondern gleich fünf verschiedene Pianistenpersönlichkeiten aus dem In- und Ausland konfrontieren das Publikum mit unterschiedlichem Repertoire. Diesmal jedoch ganz ohne Konkurrenzgedanken. Die Idee, das Piano Battle-Format in Lippstadt auszuprobieren, stammt vom Städtischen Musikdirektor Burkhard A. Schmitt. Dabei bleiben die vier jeweils einstündigen Konzertteile durchaus noch im solide zu nennenden Bereich. Die Klaviernacht beginnt am frühen Abend und endet bereits deutlich vor Mitternacht.

Pianist Klaus Sticken

Den Auftakt markiert die Wahl-Wienerin Nini Funke mit Ludwig van Beethovens berühmter Waldsteinsonate op. 53 sowie Werken von Edvard Grieg, Claude Débussy und Franz Liszt. Nini Funke war mehrfache Preisträgerin internationaler Wettbewerbe und ist immer wieder Gast bei bedeutenden Festivals.

Nini Funke aus Wien

Als ausgewiesener Schumann-Experte gestaltet der in Graz geborene Franz Vorraber den zweiten Abschnitt. Weltweit für Aufsehen sorgte seine Gesamteinspielung des Schumann‘schen Klavierwerkes. Man darf auf seine Deutung der Phantasiestücke op. 12 und der klangopulenten Super-Sonate op. 14 gespannt sein. Immerhin trägt diese den vielsagenden Namen “Konzert ohne Orchester”.

Pianist Franz Vorraber

Seit mehr als fünfzehn Jahren ist Klaus Sticken auf den Weltbühnen zu Hause. Maßstabsetzende Interpretationen markieren seine Laufbahn. Auch er wendet sich mit den “Davidsbündler Tänzen” op. 6 Robert Schumann zu, stellt dem Erzromantiker jedoch Johann Sebastian Bachs Partita Nr. 5, die “Valses nobles et sentimentales” von Maurice Ravel sowie den Mephisto-Walzer Nr. 1 von Franz Liszt zur Seite.

Anna und Ines Walachowski am Klavier

Als Finale furioso vom neuerlichen Piano Battle ist der Beitrag des Geschwisterpaares Anna und Ines Walachowski geplant. Beide konzertieren zusammen als Klavierduo seit 1996 und haben sich seither mit Auftritten in bedeutenden Musiksälen einen herausragenden Ruf erarbeitet. Felix Mendelsohns “Ein Sommernachtstraum”, fünf “Ungarische Tänze” von Johannes Brahms und Ravels “Bolero” beschließen die Konzertnacht mit einem vierhändigen Tastenfeuerwerk.

Die Klaviernacht beginnt um 19 Uhr in der Jakobikirche und endet voraussichtlich um 23 Uhr. In der Pause zwischen dem 2. + 3. Konzert wird ein Imbiss gereicht.
Für Abonnenten sind die ersten beiden Konzerte im Abonnement. Karten für die weiteren zwei können zu vergünstigten Bedingungen erworben werden. Preis: 40 Euro für alle vier Konzerte. Der Kartenverkauf läuft über Kulturinformation Lippstadt im Rathaus.