Westfalen – „Zotty“ zottelt durchs weihnachtliche Land und such das Christkindchen: Eine bildreiche Geschichte hat Museumsleiterin Eva Gutersohn vom Rheder Spielzeugmuseum „Max und Moritz“, Auf der Kirchwiese 1, erneut liebevoll und mit viel Akribie zusammengestellt. Und natürlich wir der Steiff-Bär Zotty – von dem weltberühmten Unternehmen in den 50er Jahren kreiert – schließlich fündig in der neuen Sonderausstellung „Teddy Zotty sucht das Christkind im Märchenwald“. Sie dauert bis zum 17. Januar 2016.
„Zotty“, der flauschige Steiff-Bär, im Spielzeugmuseum „Max und Moritz“ auf der Suche nach dem Christkindchen. Dabei trifft er viele Märchenfiguren aus den Aufzeichnungen der Gebrüder Grimm – Fotos: max-u-moritz.de / Horst Andresen
Der drollige Zotty ist so richtig zum Knuddeln. Die Kleinen werden ihren Spaß mit ihm haben, wenn sie sich im Museum mit ihm auf die Suche nach dem Christkindchen begeben. Denn Zotty liegt eigentlich unbeachtet in einer Spielzeugkiste und will seinem menschlichen Freund Lukas helfen. Denn der wartet seit Tagen auf Weihnachten und dass das Christkind kommt. Also begibt sich Zotty auf die Suche – und durchstreift die wundervolle Wintermärchenwelt, die Eva Gutersohn mit vielen Details und großer Kleinarbeit in ihrem Museum aufgebaut hat.
Museumsleiterin Eva Gutersohn mit „Zotty“ vor dem Knusperhäuschen von Hänsel und Gretel und der knurrig-verrunzelten Hexe.
Dazu gehört nach Vorlage der Gebrüder Grimm von vor gut 150 Jahren natürlich Schneewittchen, die die sieben Zwerge bewirtet, und Hänsel und Gretel mit der vermeintlich grimmig dreinschauenden bösen Hexe. „Eigentlich schaut sie sehr gutmütig in den Winterwald; sie ist nur ein wenig verrunzelt“ – eben wie eine Hexe.
„Zotty“, der flauschige Steiff-Bär, im Spielzeugmuseum „Max und Moritz“ auf der Suche nach dem Christkindchen. Dabei trifft er viele Märchenfiguren aus den Aufzeichnungen der Gebrüder Grimm.
Zotty trifft weiterhin Schneeweißchen und Rosenrot, bei denen gerade ein schneebedeckter Braunbär durchs Wohnzimmerfenster lugt. Zottys Artverwandter ist natürlich ganz lieb, und die beiden verstehen sich auf Anhieb. Zotty muss jedoch weiter. Im verschneiten Wald fragt er am Haus von Frau Holle die Familie der Rehe mit Kitzchen, Fuchs und Eichhörnchen, ob sie schon das Christkind gesehen hätten – und Frau Holle backt schon mal Brote fürs Fest und schüttelt von hochdroben die Betten aus, und die Flocken fallen vom Himmel. Zottys Reise führt weiter zum Haus, in dem „Drei Männlein im Walde“ wohnen, ein fast unbekanntes Märchen der Gebrüder Grimm, die schon vor 200 Jahren die ersten Geschichten niederschrieben.
Zotty bei Frau Holle
Doch Zotty war noch nicht am Ende seiner Suche, bis ihm der große Schneemann zuflüsterte: „Du musst in den hohen Norden laufen ins Eisreich der Schneekönigin“, und Zotty machte sich auf den Weg. Die Königin lud ihn ein auf eine Fahrt mit ihrem schnellen Rentier-Gespann, das den Eisschlitten zog. Und nach langer Schlittenfahrt durch vereiste Wälder, verschneite Täler auf hohe Eisberge schlief Zotty an der Schulter der Schneekönigin ein…
Neben den winterlichen Szenen sind zahlreiche Kinderspielzeuge, Puppen und Stofftiere ausgestellt – alles aus dem Archiv des Museums. Dazu gehören Grimms Märchenbücher, alte Karten, Lithografien, Figuren, historische Weihnachtsteller oder das original Christkind aus dem Erzgebirge. Zotty
Öffnungszeiten im Spielzeugmuseum Max und Moritz, Rhede: dienstags, mittwochs, donnerstags und sonntags jeweils von 15 bis 18 Uhr. Sonderzeiten und Führungen können bei Museumsleiterin Eva Gutersohn telefonisch unter 0 28 72 / 981012 erfragt werden. Adresse: Auf der Kirchwiese 1, Rhede im Westmünsterland.
Die Sonderausstellung dauert bis zum 17. Januar 2016.
Rheder Spielzeugmuseum „Max und Moritz“ / Auf der Kirchwiese 1 / 46414 Rhede
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