Gütersloh: Kinderherzen schlagen höher

Print Friendly, PDF & Email

Westfalen – Gleich zwei Ausstellungen im Stadtmuseum Gütersloh lassen Kinderherzen höher schlagen und Erwachsene in Erinnerungen schwelgen. Im Mittelpunkt stehen zwei Produkte von Märklin und Mattel.

Konstruieren wie ein echter Ingenieur: Die Baukästen lassen bis heute Kinderherzen höher schlagen - Fotos: Stadtmuseum Gütersloh

Konstruieren wie ein echter Ingenieur: Die Baukästen lassen bis heute Kinderherzen höher schlagen – Fotos: Stadtmuseum Gütersloh

Die neue Sonderausstellung im Stadtmuseum Gütersloh ruft Erinnerungen hervor: „Ein Metallbaukasten? Ja, damit habe ich als Kind auch gebaut“, wird sich so mancher Besucher entsinnen. Begeistert wird vom Schrauben an den gelochten Metallbändern erzählt, die zu kunstvollen Kränen, Flugzeugen oder Schiffen zusammengefügt wurden. Die Ausstellung „100 Jahre Märklin-Metallbaukästen“ ist noch bis zum 22. März 2015 zu sehen.

Im Kleinen das nachbauen, was im Großen so fasziniert

Im Kleinen das nachbauen, was im Großen so fasziniert

Als zum Ende des 19. Jahrhunderts der technologische Fortschritt zu einem Wunderwerk wie dem Eiffelturm führte, hatte Gustav Lilienthal, der Bruder des Flugpioniers Otto Lilienthal, die Idee, ihn und weitere architektonische Ergebnisse der neuen Stahlskelettbauweise im Modell nachzubauen. Lilienthals Baukasten wurde 1901 von dem englischen Tüftler Frank Hornby aus Liverpool weiterentwickelt, der seinen Metallkonstruktionsbaukasten ab 1908 unter dem Namen „Meccano“ verkaufte. Vor 100 Jahren, 1915, erwarb Märklin die Markenrechte, konnte aber erst 1919 nach Ende des Ersten Weltkriegs die Produktion aufnehmen.

Die Baukästen waren voller liebevoller Details

Die Baukästen waren voller liebevoller Details

Fortan trat der Metallbaukasten in den Köpfen und Herzen ganzer Generationen kleiner Konstrukteure seinen Siegeszug an. Mit Schraubenzieher und Gabelschlüssel konnte man Lochstreifen, Winkelträger, Bügel und Platten nach Bauanleitung oder freier Fantasie zusammenschrauben. Räder, Zahnräder und Motoren kamen hinzu. Bis in die 1970er Jahre hinein war das in den Kinderzimmern die wohl am meisten verbreitete Freizeitbeschäftigung. Im Stadtmuseum Gütersloh wird nun also wieder geschraubt – und selbstverständlich ist auch der Eiffelturm dabei.

Mode im Wandel: Das lässt sich nicht nur an den Frauenzeitschriften, sondern auch am Outfit der Barbie-Puppen nachvollziehen

Mode im Wandel: Das lässt sich nicht nur an den Frauenzeitschriften, sondern auch am Outfit der Barbie-Puppen nachvollziehen

Zugegeben, die Metallbaukästen sind eher was für das männliche Publikum. Doch auch die weiblichen Besucher des Museums kommen nicht zu kurz: Bis zum 22. Februar 2015 ist dort nämlich noch die Ausstellung „Modewelten der Barbie-Puppen – Zwischen Alltag und Glamour“ zu sehen. Anhand von 700 Barbie-Puppen zeigt die Schau die Mode von rund einem halben Jahrhundert im Wandel. lk

Öffnungszeiten: Mi-Fr 15:00-18:00 Uhr, Sa u. So 11:00-18:00 Uhr,

Stadtmuseum Gütersloh / Kökerstr. 7-11a  / 33330 Gütersloh

Telefon 05241 – 26685

www.stadtmuseum-guetersloh.de

 

Speak Your Mind

*