Dortmund – Die Galerie Dieter Fischer zeigt vom 19. September bis zum 26. Otkober unter dem Titel “MaterialLandschaften” arbeiten von Bernhard Paura. Die neue Ausstellung ist ein weiterer Beleg für die Vitalität der Kulturstadt Dortmund und ihrer Museumslandschaft. Nicht zuletzt durch die Eröffnung des Kulturzentrums Dortmunder U bekommt die größte Stadt Westfalens zusätzliche kulturelle Impulse.
Aus verwitternden und verrostenden Metallteilen entstehen die fiktiven Landschaften von Bernhard Paura… Foto: Hartmut Gloger
Die Kunst von Bernhard Paura beginnt mit dem Blick auf einen verrosteten Gegenstand. Mit Patina und Rost überzogene Metallteile aus aller Welt dienen dem Materialkünstler zur Gestaltung seiner Bilder und Skulpturen. Von archaischen Formen über architektonische Ansichten bis hin zu fantastischen Landschaften zeigt sein mehr als 50 Jahre andauerndes Schaffen eine spezielle Kunst aus Materialien der Vergänglichkeit – den destruktiven Konstruktivismus.
Bernhard Paura findeet immer neue Perspektiven, die sich aus der Vielgestaltigkeit des Materials ergeben. – Foto: Hartmut Gloger
Ein wacher Geist, ein gutes Auge und geschickte Hände gehören dazu, um Kunst aus dem Material zu schaffen, dem wir auf den ersten Blick keine Chance mehr geben würden. Bernhard Paura steht für Rostgemälde, Objekte und Bildhauerei. So vermittelt Hartmut Gloger einen Einblick in die Arbeitsweise des Künstlers.
Bernhard Paura: Landschaft
Geboren wurde Bernhard Paura im Jahr 1939 in Drahwöhnen in Ostreußen, seine Kindheit und einen Teil seiner Jugend verbrachte er in Sachsen, bevor er im Jahr 1956 nach Hagen kam. Bernhard Paura ist Gründungsmitglied der Künstlergruppe „Kunst und Aktion“ und Schüler der Bildhauerin Eva Niestraht-Berger und des Kunstprofessors Walter Erben. Seit 1974 ist er Mitglied im HAGENRING und arbeitet im Vorstand dieses Künstlerbundes mit.
In den 80er Jahren bereits fand Bernhard Paura seinen eigenen Stil in der Metallkunst und widmete sich ganz seinen Rostarbeiten. Ausstellungen in verschiedenen europäischen Ländern, in den USA und in Rußland sowie in zahlreichen deutschen Städten geben seiner Kunst das Recht anerkannt zu sein.
Die Kunst von Bernhard Paura lebt im Heute. Er benutzt Entwertetes aus aller Welt und führt diese Materialien einer neuen Bestimmung zu. Ein zutiefst befriedigender Prozess mit ausgesprochenem Zukunftsverständnis. Selbst seine Enkelinnen und Enkel bringen dem Gestalter und Künstler Materialien von ihren Reisen mit und internationalisieren so Pauras Werk.
Bleche haben je nach Legierung – das bedeutet eine Zusammensetzung von mindestens zwei metallischen Werkstoffen – die Eigenart verschiedene Farbtöne und im Verfall – in der Berührung mit Wasser und Luft, verschiedenste Oberflächenstrukturen anzunehmen. Paura dirigiert den Verfall! Er ist der Rostgestalter, ein Künstler mit besonderem Feingefühl. Der in Hagen lebende Professor Dr. Walter Israel nannte Pauras Werke: „kleinmeisterliche Landschaftsbilder mit Rostcharme“. “Dem kann ich mich anschließen, wobei ich sehe, dass Bernhard Paura auch den etwas größeren Landschaftsentwurf meisterlich beherrscht!” erklärt Kurator Gloger.
Die Kunst Pauras beginnt mit dem Blick auf einen verrosteten Gegenstand. Mit Patina und Rost überzogene Metallteile aus aller Welt dienen dem Materialkünstler zur Gestaltung seiner Bilder und Skulpturen. Von archaischen Formen über architektonische Ansichten bis hin zu fantastischen Landschaften zeigt sein mehr als 50 Jahre andauerndes Schaffen eine spezielle Kunst aus Materialien der Vergänglichkeit. Öffnungszeiten: Donnerstags von 16 bis 20 Uhr und gern nach telefonischer Vereinbarung unter 0171 / 246 7972 mit Kurator Hartmut Gloger
Vernissage: Fr. 19.09.2014 von 19 bis 21 Uhr
Museumsnacht: Sa. 27.09.2014; 16 bis 24 Uhr
Finissage: So. 26.10.2014 von 15 Uhr bis 18 Uhr
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