Minden: Zurück in die Vergangenheit

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Westfalen – Mit neuen Locations, internationalen Darstellern und einem einzigartigen Erlebnisprogramm sollen die Mindener Zeitinseln vom 14. bis 15. Juni auch 2014 wieder tausende von Besuchern in die Weserstadt locken.

Mindener Zeitinseln: Internationale Darstellergruppen laden ein zu einer Zeitreise durch die historische Stadt vom 14. – 15. Juni - Foto: Minden Marketing

Mindener Zeitinseln: Internationale Darstellergruppen laden ein zu einer Zeitreise durch die historische Stadt vom 14. – 15. Juni – Foto: Minden Marketing

Zum Abschluss des  EU-Tourismusprojektes „Geschichte neu erleben in NRW – Minden 2011-2014“ lädt die Minden Marketing GmbH auf die größte historische Bühne NRWs, in das historische Minden zu  einer  ganz besonderen Zeitreise ein. „Denn in diesem Jahr wollen wir unseren Gästen auch ganz neue Zeitinseln und Programmpunkte an historischen Orten präsentieren,“, so Dr. Jörg-Friedrich Sander, Geschäftsführer der Minden Marketing GmbH, die bisher nicht im Fokus der Geschichtsdarstellung, dem sogenannten Reenactment standen. Dabei lege man auch 2014 besonderen Wert auf authentische Darstellungen und einzigartige wie inspirierende Erlebnisangebote in der historischen Stadt.

Außer dem berühmten Mindener Dom, den Kirchen, dem Marktplatz, der Schiffmühle und der Rathauslaube werden u.a. erstmals das Kutscherhaus des Kommunalarchivs und das Mindener Stadttheater zur Bühne für historische Inszenierungen der Kaiserzeit und der Wilhelminischen Zeit. Im und vor dem Stadttheater tummelt sich die gehobene Mindener Gesellschaft in freudiger Erwartung Kaiser Wilhelms II. und seinem Gefolge.

Der Kurfürst kommt! - Foto: Minden Marketing

Der Kurfürst kommt! – Foto: Minden Marketing

In kleinen Spielszenen soll bei den Mindener Zeitinseln  zum 100. Jahrestag auch der Ausbruch des Ersten Weltkrieges kritisch reflektiert werden. So zeigt die Zeitinsel am Kutscherhaus, wie auch in Minden begeisterte Freiwillige an die Front rekrutiert wurden. Nachdem man zunächst noch glaubte schon Weihnachten wieder bei der Familie feiern zu können, wurde schließlich deutlich, dass der Erste Weltkrieg den Untergang einer Kulturepoche markierte. Am Kutscherhaus sammelt man „Liebesgaben“ für die Truppen, eine Einheit zieht ins Feld und ein Offizier sucht weitere Freiwillige.

Zu Füßen des 1.200-jährigen Mindener Doms wird das Mittelalter lebendig: Hier begegnen heutige Gäste den Kreuzrittern in einem zeittypischen Reiselager, wo diese auch kochen, handarbeiten und mit ihren Waffen trainieren. Währenddessen messen mittelalterliche Duellanten im Schwertkampf auf dem Kleinen Domhof ihre Kräfte. Am Wesertor richten schwedische Truppen, die Minden bereits zu Zeiten des 30-jährigen Krieges besetzt hatten, ein Reiselager ein. Die Gruppe Hortus Bellicus entführt mit historischen Schießvorführungen und feldchirurgischen Vorführungen in den Alltag der Söldner früherer Zeiten.

In der Garnisonsstadt Minden war es nicht nur 1759 bei der weltpolitisch bedeutenden Schlacht bei Minden ein Problem, die Verwundeten zu versorgen. In der damals als Notlazarett genutzten St. Simeonskirche zeigen historische Darsteller in diesem Jahr die Versorgung von Kranken und Verletzten im 18. Jahrhundert. Weitere Einblicke in die Historie der Medizin geben die feldchirurgischen Vorführungen der Landsknechte aus dem 30-jähringen Krieg, ein Lazarett aus dem Amerikanischen Bürgerkrieg von 1861-1865 und ein preußisches Feldlazarett von 1813.

Auch musikalisch kann man in Minden auf Zeitreise gehen. Als besonderes Hörerlebnis laden die Cellistin Rebekka Wittig-Vogelsmeier, der Organist Dr. Ulf Wellner und die Violinistin Sinn Yang am Sonntag, 15. Juni zu einer musikalischen Reise durch die Jahrhunderte ein. In der St. Martinikirche, im Mindener Dom und in der St. Marienkirche geht es auf Zeitreise vom 18. Jh. bis in die Neuzeit. Interpretiert werden u.a. Musikstücke von J. S. Bach, Zoltan Kodaly, Astor Piazolla und Benjamin Britten, die die Vielseitigkeit des Cellos zeigen. Der Eintritt zu diesen musikalischen Zeitinseln ist frei!

Als Angebot für die ganze Familie locken auf dem Mindener Marktplatz Windhunde, Greifen, der Mundwerker Michael Klute mit seinen außergewöhnlichen Instrumenten und ein mittelalterlicher Barde. Erstmals in Minden dabei sind die Falknerei Naturerlebnis Greifvogel und Jana Speerschneider mit ihren exotischen Windhunden, die mit ihrer Schnelligkeit so manchen Zuschauer verblüffen. Spannende Vorführungen zur historischen Jagd warten hier auf die Besucher. Und historische Impressionen für die Nase zelebriert ein Parfümeur aus dem 18. Jahrhundert unter der historischen Rathauslaube Mindens, der ältesten in Westfalen. Und für die kleinen Zeitreisenden werden zum ersten Mal spezielle Kinderführungen im Mindener Dom angeboten.

Als besonderer Höhepunkt der Zeitinseln lädt Minden zu einem skurrilen Theatererlebnis im nostalgischen Gewand ein, das die Wahrnehmung der Zeit allegorisch inszeniert. Die spanische Theatergruppe La Tal aus Barcelona stellt bei ihrer Theaterperformance „The Incredible box“ die Frage: Was würde passieren, wenn die gleiche Show sich seit Jahrzehnten und Jahrzehnten wiederholt? Die Schauspieler würden sich ändern, die Bewegungen auf der Bühne würden ihre Spontanität verlieren und die Sprache bekäme eine Tonart, die sich nur nach vielen Aufführungen, Jahren und Unmengen von Applaus einstellen würde – exzentrisch, absurd, lächerlich, extravagant – die unglaubliche Box, die größte Show aller Zeiten, so La Tal, verspricht passend zu den Zeitinseln neue Impressionen zum Thema Zeit.

 Minden Marketing GmbH / Domstr. 2 / 32423 Minden
Telefon 0571  – 8290659
 www.minden-erleben.de

 

Mindener Freischießen: Der Große Kurfürst kommt!

 

 

 

Anhang: Bilderunterschrift

„Kaiser Wilhelm I. und sein Gefolge zu Besuch im Mindener Stadttheater“

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