Provinzial – Rekordbilanz und Fusionspläne

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Westfalen – Das Jahr 2012 war für die Westfälische Provinzial ein Rekordjahr. Die gebuchten Bruttobeitragseinnahmen des Gesamtgeschäftes stiegen um 3,2 Prozent auf 1.072,7 Millionen Euro. Mit dem gestiegenen Ergebnis der Kapitalanlagen und dem Rückgang der Schaden-Kosten-Quote auf 90,3 Prozent schnitt das Versicherungsunternehmen im Marktdurchschnitt überdurchschnittlich gut ab. Der Nettogewinn von 103,2 Millionen Euro ist um 28,3 Prozent höher als im Vorjahr.

Hauptgebäude der Verwaltung in Münster - Foto: Westfälische Provinzial

Hauptgebäude der Verwaltung in Münster – Foto: Westfälische Provinzial

„Das ist eigentlich das beste Ergebnis in unserer über 200-jährigen Geschichte“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Ulrich Rüther am 29. Mai bei dem Bilanz-Pressegespräch des Unternehmens in Münster. Nur im Jahr 2005 erzielte der Versicherungskonzern aufgrund von Sondereffekten ein noch besseres Ergebnis. Die Westfälische Provinzial beschäftigte am Ende des Berichtjahres 2.190 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Ulrich Rüther, Vorstandsvorsitzender der Provinzial NordWest Holding AG

Die Gerüchte um eine Fusion der Rheinischen und der Westfälischen Provinzial sowie der mögliche Verkauf der Provinzial Nordwest an die Allianz sind nach wie vor allgegenwärtig. Ulrich Rüther hatte im Dezember vergangenen Jahres für Aufsehen gesorgt, als sich ein Angriff mit einem Schraubendreher auf den Manager als von ihm initiiert herausstellte. Rüther wies jedoch jegliche Fragen an seine Person konsequent zurück und auch bezüglich der möglichen Fusion gaben sich die Vorstandsmitglieder Gerd Borggrebe, Dr. Ulrich Lüxmann-Ellinghaus, Jörg Tomalak-Plönzke, Markus Reinhard, Stefan Richter, Thomas Niemöller und Clemens Vatter bedeckt. „In sehr gutem Einvernehmen“ mit dem Management der rheinischen Provinzial-Versicherungen habe man ein Fusionskonzept bearbeitet, das jetzt den Eigentümern der beiden Versicherungsunternehmen vorliege.

Ob und wann die Eigentümer zu dem Fusionskonzept Stellung beziehen, vermochte Rüther nicht zu sagen. Grundsätzlich steht die Westfälische Provinzial einer Fusion positiv gegenüber: „Es gibt große Potentiale unter gewissen Bedingungen“, so Rüther. Des Weiteren bevorzuge man eine „schlanke Lösung“. Inwiefern dann im Bereich Sach- und Personalkosten Einsparungen gemacht werden müssen, ließe sich konkret noch nicht sagen. Bezüglich der Entscheidung über eine mögliche Fusion der Schwesterunternehmen wünsche man „eine zeitnahe Lösung“, wie Rüther betonte.

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