Westfalen – Farbe öffnet das Herz, geradewegs so wie es nur die Musik vermag. Malerei gibt Denkanstöße und bringt Menschen zum Sprechen. Das Credo von Krystina Hurec-Diaczyszyn, Künstlerin vom Katharinenhof in Stockheim, klingt einfach und doch verbirgt sich dahinter ein vielschichtiger Prozess. 40 Buntstiftarbeiten der Künstlerin werden zwischen dem 1. Juni und dem 27. Juli unter dem Titel „Gründeln“ in der Otmar-Alt-Stiftung in Norddinker ausgestellt.
Es sind fantasievolle, erzählende Gemälde, die für ein ebenso opulentes wie witziges Märchenbuch entstanden sein könnten. In ihnen stecken Geschichten, denen man „gründelnd“ auf den Grund gehen kann. „Gründeln“, so sagt die Künstlerin, „um nicht zu Grunde zu gehen“. Denn je nach Betrachtungsweise enthalten die Bilder versteckte Botschaften, bieten einen Einblick in die bezaubernde Welt der Künstlerin selbst oder sie halten dem Betrachter den Spiegel vor. Wer also mag, kann sich in den kreativen Gestalten und verrückten Kreaturen neu erleben oder auch wiedererkennen.

Witzig, skurril und hintergründig: Die Kreaturen halten uns den Spiegel vor. – Foto: Krystina Hurec-Diaczyszyn
Die 1952 in München geborene Krystina Hurec-Diaczyszyn ist Künstlerin und Psychotherapeutin in Personalunion. Als Malerin begibt sie sich mit ihren Buntstiften auf die Suche, um Unsichtbares sichtbar zu machen und Verborgenes aufzuspüren. Als erfahrene Maltherapeutin nutzt sie seit über 15 Jahren in ihrer Praxis die von ihr entwickelte Methode der „Emotiven Bildgestaltung“ für die Selbsterfahrung ihrer Klienten.

Inspirierendes Bilderbuch: Die bezaubernden Buntstiftarbeiten findet man in einem Katalog. – Foto: Krystina Hurec-Diaczyszyn
In der Ausstellung in der Otmar-Alt-Stiftung sind die Bilder von Krystina Hurec-Diaczyszyn mit Titeln und kleinen Texten versehen. Sie sind als Anregungen und Anstöße zu lesen. Wer ihnen folgt, macht beim Rundgang durch die Bilderwelten der Künstlerin eine ebenso faszinierende wie anregende Erfahrung.
So betitel Krystina Hurec-Diaczyszyn beispielsweise eines ihrer Gemälde tiefsinnig als „Aufbruch“ und gibt zugleich als Denkanstoß den Satz mit auf den Weg: „Wer an das andere Ufer will, muss das alte verlassen. Schwieriges Unterfangen!“ Jeder Betrachter wird sich darunter etwas anderes vorstellen und doch dabei in seine eigene Welt von Glaubenssätze und Überzeugungen, Ängste und Befürchtungen, Wünschen und Sehnsüchten eintauchen können.
Die Vernissage findet am 1. Juni um 17.00 Uhr in der Otmar-Alt-Stiftung in Anwesenheit der Künstlerin statt. Auch Otmar Alt wird an der Veranstaltung teilnehmen. In die fantasievolle Bilderwelt von Krystina Hurec-Diaczyszyn führt der Publizist Jörg Bockow in seinem Vortrag ein.
Otmar-Alt-Stiftung /Obere Rothe 7 / 59071 Hamm/Westf. Telefon 02388 – 2114 www.otmar-alt.de
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