Adebar klappert wieder

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Westfalen – Viele Jahre waren er nur selten hierzulande zu sehen, inzwischen scheint er sich wieder bei uns wohl zu fühlen: Der Storch kommt wieder zurück und sein Klappern erfreut alle Tierfreunde. In Petershagen-Windheim haben engagierte Storchenfreunde dem besonderen Vogel ein Museum gewidmet.

Foto: Storchenmuseum

Foto: Storchenmuseum

Auf 180 Quadratmetern Ausstellungsfläche lernen die  Besucher im Storchenmuseum alles über Adebar. In der Ausstellung sind Modelle, Objekte, Grafiken, Präparate, Filme, Cartoons und Geschichten über den Weißstorch zu besichtigen. Ein mächtiger Horst mit einer typischen Nestszene bildet den Mittelpunkt der Ausstellung. Das neue Westfälische Storchenmuseum wurde im ältesten Haus Windheims eingerichtet. Sein vorgewölbter Giebel, die so genannte “Schaumburger Mütze”, ist typisch für die Bauweise der Region.

Neben der Biologie des Weißstorches präsentiert das Museum die traditionsreiche Beziehung zwischen den Menschen und dem “Kulturfolger” Storch, seine Rolle als Frühlingsbote und Kinder bringender Klapperstorch, den Mythos vom Glücksbringer, der das Haus vor Blitzschlag schützte und Ehefrieden stiftete. Auch technische Themen werden angesprochen. Wer weiß schon, dass sich Otto Lilienthal bei der Konstruktion seiner Flugapparate den Storch zum Vorbild genommen hatte? Und nur die Älteren kennen noch den vor 70 Jahren gebauten einmotorigen Flieger namens “Fieseler Storch”, der mit seinem hochbeinigen Fahrwerk in jeder Wiese landen konnte und dafür kaum mehr als 20 Meter Piste brauchte – fast wie ein Storch.

Foto: Storchenmuseum

Foto: Storchenmuseum

Besonders gerne stehen die Besucher vor den historischen Storchen-Postkarten, von denen jede ihre besondere Geschichte erzählt, oder sie belagern den großen Medientisch, unter dem ein Computer Informationen auf einen riesigen Bildschirm zaubert. Hier kann man sich über alle Neststandorte der Störche in der Region unterrichten, aber auch über historische Gebäude und andere Sehenswürdigkeiten. Nicht von ungefähr heißt die Ausstellung “Haus – Heimat – Himmel”.

Das Museum in Windheim ist das i-Tüpfelchen der Storchenhilfe in Westfalen. Es ergänzt eine lange Reihe von Maßnahmen, die den Störchen und ihren gefährdeten Lebensräumen im Kreis Minden-Lübbecke zugute kommen. Im Lauf der vergangenen 20 Jahre wurden mehr als 480 Hektar Grund, überwiegend zusammenhängende Wiesen, erworben, Grünlandflächen wiedervernässt, an Landwirte verpachtet und von ihnen “storchengemäß” erwirtschaftet. Fachleute kümmern sich um Nisthilfen und versuchen, Gefahrenquellen für die Störche zu beseitigen. Der Erfolg blieb nicht aus. Heute leben in der Region wieder fast so viele Weißstörche wie zuletzt vor 70 Jahren.

Foto: Storchenmuseum

Foto: Storchenmuseum

Ab 1. März wieder geöffnet!!!

Öffnungszeiten: Mi – Fr von  14 – 18 Uhr, Sa/So von 11 – 18 Uhr und nach Vereinbarung

Westfälisches Storchenmuseum / Haus Windheim No. 2  /  Im Grund 4  / 32469 Petershagen-Windheim
Telefon 05705 – 9586771  www.westfaelisches-storchenmuseum.de

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