Mehr als eine Millionen Besucher in Paderborn

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Westfalen – Ein mit mehr als 3.000 Menschen gefüllter Dom, ein proppenvoller Rathausplatz, ein reimender Bürgermeister und eine begeisterte Ministerpräsidentin – Paderborns Libori-Fest hat trotz des einen oder anderen Schauers einen stimmungsvollen Auftakt erlebt. Noch bis zum 5. August feiert Paderborn seine “fünfte Jahreszeit”.

Bürgermeister Heinz Paus und Ministerpräsidentin Hannelore Kraft eröffnen das Liborifest in Paderborn – Foto: Stadt Paderborn

Für die faszinierende Atmosphäre des Libori-Festes sorgt eine bis heute erhalten gebliebene Mischung aus kirchlichen Feierlichkeiten und weltlichem Fest. Beeindruckende Zeremonien und Prozessionen lassen Geschichte lebendig werden, ein buntes Markt- und Kirmestreiben mit vielen kulturellen Höhepunkten laden zum Feiern ein. Paderborn erwartet in dieser Woche wieder mehr als eine Million Besucher.

Fotot: Stadt Paderborn

Mehr als 3000 Menschen feierten die Erhebung des Goldenen Schreins mit den Gebeinen des Heiligen Liborius, des Schutzpatrons des Erzbistums Paderborn, im Hohen Dom bei, unter ihnen auch Hannelore Kraft. Auf einem randvollen Rathausplatz wohnte sie später der offiziellen Eröffnung des Fest durch Bürgermeister Heinz Paus bei. Paus hatte sich nach der Premiere im letzten Jahr wieder für ein Gedicht entschieden und bekam dafür mehrfach Szenenapplaus.

Foto: Stadt Paderborn

“Die wahre Freude ist in Paderborn zu Hause”, sagte die Ministerpräsidenten wenig später beim Bieranstich im Festzelt und bekam dafür viel Beifall. Gemeinsam mit Bürgermeister Heinz Paus und dem stellvertretenden Bürgermeister Dietrich Honervogt, der für das Marktwesen zuständig ist, zapfte sie dann das erste Bier.

Bürgermeister Heinz Paus hatte zur Eröffnung des Libori-Festes gedichtet:

“Ihr Freunde des Liborius,

ich entbiet Euch meinen Gruß.

Ja, dies Jahr hat sie es geschafft,

Applaus für unsere Frau Kraft.

 

Der Weg von Düsseldorf ist weit,

doch er lohnt zu jeder Zeit;

die Fahrt verspricht besonderen Lohn,

jetzt, wo wir ehr’n unser‘n Patron,

den Schutzherrn unserer schönen Stadt,

die ihm so viel zu danken hat.

 

Das gilt auch fürs vergangene Jahr,

das wieder sehr erfolgreich war.

Zwar fallen mir auch Punkte ein,

die Wasser war’n für unsern Wein.

 

Traurig, dass unser Paderfluss,

noch auf’s Welterbe warten muss,

doch so etwas schon mal geschieht,

kämpft man gegen das Ruhrgebiet.

Und leider ging der Atem aus,

kurz vor dem Fußballoberhaus.

Und schließlich, wehrte Landesmutter,

ist unser Haushalt nicht in Butter.

 

Schon Grund, dass man sich ärgern tut,

doch geht’s uns sonst schon richtig gut.

Wo andere schrumpfen, wachsen wir,

viel Kinder, reger Zuzug hier.

Wir bieten Lebensqualität,

und gleichzeitig Prosperität.

Bei Arbeitsplätzen neu’n Rekord,

Computerstadt, Hightech vor Ort.

Laut Prognos wird’s so weitergehen,

dass wird die Stadt in Blüte sehn.

Gut, dass auch in diesem Jahr,

die Uni so erfolgreich war.

Das kann man auch von weitem sehn,

wo auf dem Campus Kräne drehn.

 

Die Stadt macht einen großen Satz:

Theater und der Neue Platz,

zwei neue Banken, vieles mehr;

das Oberzentrum zeigt es her.

Im Sport – auch wenn’s dort nicht gefällt –

Noch immer weit vor Bielefeld.

Nicht ohne Grund reimt Paderborn

sich trefflich auf das Wörtchen vorn.

 

Drum feiern wir mit Bier und Korn:

Es lebe Vivat Paderborn.

Liboritusch manch Träne rührt,

dem Stadtpatron, was ihm gebührt.

Das große Fest, jetzt kann’s beginnen,

wir feiern es mit allen Sinnen.

 

Die Mischung find’st bei uns du nur:

Kirche, Kirmes und Kultur.

Das Fest zieht Millionen an:

S’ist’s schönste, das man feiern kann.

Liborischrein und Pfauenwedel,

Prozession mit Weihrauchnebel,

vorbei ein Pommes und Korsett,

der Zug der Priester im Roschett.

Von echter Volkskirche ein Stück,

wir brauchen das zu unserem Glück.

Hört, was ich zum Schluss euch sage,

wir freu’n uns auf neun tolle Tage.

 

Auf dem Pottmarkt Schnäppchen jagen,

in das Riesenrad sich wagen,

wieder alte Kumpel treffen,

Nachbarn, Schwäger, Tanten, Neffen.

Lang reden über Gott und Welt,

im Auffenberg, Tiroler Zelt.

 

Alte Bande fester knüpfen,

zur Musik auf Bänken hüpfen,

kräftig Paderborn-Lied singen,

der tollen Stadt ein Ständchen bringen!

Alt- und Neubürger begrüßen,

alles, was es gibt, genießen.

 

Neun Tage unter der Devis‘,

ein Vorgeschmack auf’s Paradies.

Bevor ich schließ, will ich erklär’n,

Dank allen, die uns das bescher’n.

 

Stimmt mit mir ein jetzt ganz zum Schluss,

Vivat, Vivat Liborius.

Das Libori-Fest 2012 ist eröffnet.”

Stadt Paderborn / 33095 Paderborn
Telefon 0 52 51  –  88-0

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