Westfalen – Die Umsätze des Verarbeitenden Gewerbes in Ostwestfalen sind von Januar bis April 2012 gegenüber dem Vorjahreszeitraum weiter deutlich im Plus, teilt die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) mit. “In den ersten vier Monaten lagen die Industrieumsätze um 6,3 Prozent über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres”, berichtet IHK-Geschäftsführer Dr. Christoph von der Heiden. “Das ist sehr erfreulich und belegt die Wirtschaftsstärke unserer Region.”
Nach IHK-Angaben erwirtschafteten die ostwestfälischen Industriebetriebe mit 50 und mehr Beschäftigten in den ersten vier Monaten 2012 einen Umsatz von gut 13 Mrd. Euro. Die Auslandsumsätze der Betriebe stiegen in diesem Zeitraum um 8,5 Prozent auf knapp 4,5 Mrd. Euro, die Inlandsumsätze legten in den ersten vier Monaten gegenüber dem Vorjahr um 5,2 Prozent auf knapp 8,6 Mrd. Euro zu.
Ostwestfalens Industrie setzt damit den positiven Trend fort und ist weiterhin erfolgreicher ins Jahr 2012 gestartet als Nordrhein-Westfalen insgesamt: In NRW legten die Industrieumsätze in den ersten vier Monaten geringfügig um 0,1 Prozent zu.
“Während die Industrie landesweit damit in den ersten vier Monaten noch 6,4 Prozent hinter den Umsätzen vom Vorkrisenjahr 2008 zurücklag, haben Ostwestfalens Industriebetriebe ihre 2008er Umsätze um fast drei Prozent übertroffen”, erläutert Dr. von der Heiden. Zudem ist die Zahl der Beschäftigten in Ostwestfalens Industriebetrieben erneut leicht angestiegen: 146.205 Personen sind ein Plus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Nahezu alle großen Industriebranchen in Ostwestfalen legten laut IHK zu. So steigerten die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln ihre Umsätze um 9,6 Prozent auf 2,8 Mrd. Euro, die Maschinenbauumsätze legten um 10,4 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro zu, die Möbelindustrie verbesserte ihre Umsätze um 7,8 Prozent auf knapp 1,4 Mrd. Euro und die Hersteller von Metallerzeugnissen erzielten in den ersten vier Monaten 964 Mio. Euro Umsatz (+ 2,6 Prozent).
Lediglich die Hersteller elektrischer Erzeugnisse konnten ihre Vorjahresumsätze nicht ganz behaupten: Sie setzten von Januar bis April 1,1 Mrd. Euro um (- 2,2 Prozent). Die nächstgrößeren Industriebranchen wie die Kfz-Zulieferer (+ 8,6 Prozent auf 783 Mio. Euro) und die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren (+ 5,5 Prozent auf 654 Mio. Euro) starteten ebenfalls gut ins Jahr.
Die durchgängig positive Entwicklung in den Branchen schlage sich auch auf die Kreisergebnisse nieder. Mit einem Umsatzplus von 9,6 Prozent auf 5,6 Mrd. Euro belegt Ostwestfalens größter Kreis, der Kreis Gütersloh, in den ersten vier Monaten 2012 den Spitzenplatz. Das Verarbeitende Gewerbe im Kreis Herford konnte ebenfalls deutlich zulegen, und zwar um sechs Prozent auf gut 1,8 Mrd. Euro.
Die Industrie im Kreis Paderborn wuchs um 5,4 Prozent auf knapp 1,8 Mrd. Euro, im Kreis Minden-Lübbecke legten die Gesamtumsätze um 3,4 Prozent auf gut zwei Mrd. Euro zu. Der Kreis Höxter liegt 0,6 Prozent über dem Vorjahresniveau (608 Mio. Euro) und in der Stadt Bielefeld betrugen die Industrieumsätze 1,2 Mrd. Euro, 1,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
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