Musikalische Sommernächte

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Westfalen – Mit Stars wie Krzysztof Penderecki und Justus Franz, großen Orchestern und romantischen Aufführungsorten wie dem Wasserschloss Raesfeld oder der Dreckburg in Salzkotten ist die „musik:landschaft“ zu einem Highlight des hiesigen Musiklebens geworden. Neu in diesem Jahr: Bei einer Sommerakademie im Kloster Mariengaden bei Borken können junge Musiker ihr Können zusammen mit bekannten Konzertmeistern verfeinern.

Foto: musik:Landschaft Westfalen

Die Region Westfalen zählt zu den vielfältigsten und lebendigsten Kulturräumen Deutschlands. Das Festival musik:landschaft westfalen wird als Musikfest gefeiert, das in diese Landschaft passt und die Festival-Besucher am kreativen Miteinander von klassischen Konzerten, Natur und Kulturgeschichte teilnehmen lässt.

Vom 16. Mai bis zum 8. September 2012 setzt der vierte Festspiel-Sommer neue Akzente in der musik:landschaft westfalen. Gastspiele international renommierter Künstler und Ensembles werden den vierten Festspiel-Zyklus der musik:landschaft westfalen zum Erlebnis für alle Sinne machen.

Unter der Leitung von Krzysztof Penderecki, Gründungs-Intendant des im Sommer 2009 erstmals veranstalteten Festivals, findet in diesem Jahr erstmals die musik:akademie westfalen statt. Penderecki, einer der bedeutendsten Komponisten und Dirigenten der Gegenwart, bildet mit hochbegabten jungen Musikerinnen und Musikern ein Festival-Orchester. Dieses künstlerisch spannende Projekt kann in Proben und Konzertauftritten vom Publikum miterlebt werden.

In den vier Jahren ihres Bestehens entwickelte sich die musik:landschaft westfalen von der Idee zum überregional beachteten Festival mit stetig steigender Besucher-Resonanz. Dirk Klapsing, Initiator und Intendant des Festivals, erinnert sich an die Entstehungszeit der musik:landschaft westfalen: „Die Idee, eine Landschaft, ihre Kultur- und Naturdenkmale, zur Festspielstätte werden zu lassen, ist ja nicht neu“, erklärt der Kultur-Manager und Konzertveranstalter aus Borken. “Im Raum Westfalen ein publikumswirksames Klassik-Festival zu veranstalten, Burgen, Schlösser, Herrensitze, Scheunen und Parks zu Konzertstätten zu gestalten: Hier gab es, trotz des ungewöhnlich dichten, reichhaltigen und hochwertigen kulturellen Angebots in der Region, Raum für unser Konzept.”

Foto: musik:Landschaft Westfalen

Mit dem Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband und dessen Borkener Kreisgeschäftsführer Jörg Sümpelmann wurden die Grundlinien des Festival-Konzepts entwickelt: Es entstand das Leitbild des klassisch-kulinarischen Festivals für alle Sinne.

Als entscheidend für die Verwirklichung des Festival-Projekts erwies sich eine Begegnung mit Krzysztof Penderecki während der Salzburger Festspiele 2008. Dirk Klapsing berichtete dem polnischen Komponisten und Dirigenten von seinem Projekt – und Krzysztof Penderecki erklärte sich spontan bereit, als künstlerischer Leiter an der musik:landschaft westfalen mitzuwirken. „Penderecki half uns, namhafte Künstler für unser Fes-tival zu gewinnen“, erinnert sich Klapsing. “Er dirigierte persönlich seine Komposition ‚Die sieben Tore Jerusalems‘ im St.-Paulus-Dom zu Münster zu Beginn des Festspiel-Sommers 2009. Sein Ruf als herausragender Künstler der Gegenwart öffnete viele Türen. Für mich war es besonders beeindruckend zu erleben, wie intensiv sich Krzysztof Penderecki für das künstlerische Profil der musik:landschaft westfalen engagierte. Pendereckis Erfahrung als Komponist, Dirigent und Inspirator zahlreicher internationaler Festivals prägt die musik:landschaft westfalen bis in die Gegenwart hinein.”

Welche Konzerte, welche Momente beeindrucken Dirk Klapsing als Veranstalter am tiefsten? “Es sind die kommenden Konzerte und Projekte, die mich am meisten bewegen”, erklärt der Intendant der musik:landschaft westfalen.

Die ambitionierteste Neuerung des Festspiel-Sommers 2012 ist mit dem Namen Krzysztof Penderecki verbunden. Penderecki leitet die musik:akademie westfalen, einen Orchester-Sommerkurs mit Studierenden und Absolventen internationaler Konservatorien. Vom 31. Juli bis zum 19. August werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der musik:akademie westfalen im Forum Mariengarden des Gymnasiums Kloster Mariengarden in Borken-Burlo öffentlich proben und eine kleine Konzert-Tournee unternehmen. Neben Krzysztof Penderecki wird Yoel Gamzou die Orchester-Akademie betreuen. Der 24-jährige israelisch-amerikanische Dirigent gilt dank seiner unglaublich impulsiven Musikalität als erstaunlichster junger Interpret der Gegenwart.

Weitere Interpreten und Ensembles der musik:landschaft westfalen sind Christoph Eschenbach, der am 27. Juli auf Schloss Raesfeld das NCPA-Orchester Beijing gewohnt elegant und ästhetisch anspruchsvoll dirigieren wird; der Jazz-Musiker Klaus Doldinger, der mit seinem Ensemble „Passport“ am 3. August in Vreden gastiert; das Gewandhaus-Quartett Leipzig am 19. August auf dem Langenberger Gut Geissel, die Nordwestdeutsche Philharmonie, die am 16. Mai in Salzkotten die „Carmina Burana“ aufführt und die Neue Philharmonie Westfalen, die am 7. Juli im Gewerbepark Nord Westfalen eine russische Nacht zelebrieren wird.

Konzerte mit dem Orchester der musik:akademie westfalen finden am 10. August auf Gut Ross in Velen und am 11. August auf Burg Lüdinghausen unter der Leitung von Yoel Gamzou und am 17. August im Forum Mariengarden Burlo sowie am 18. August in der Kirche des Mutterhauses der Franziskanerinnen in Münster unter der Leitung von Krzysztof Penderecki statt.

 

musik:landschaft westfalen
Tel. 02861/7038586,

www.musiklandschaft-westfalen.de

 

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