Steinfurt-Borghorst: Aufbruch in die Moderne

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Steinfurt – Das HeinrichNeuyBauhausMuseum in Steinfurt-Borghorst zeigt ab kommenden Sonntag, den 24. September Arbeiten von Johannes Karl Herrmann, einem Schüler des Weimarer Bauhauses.

Heinrich Neuy Museum Steinfurt zeigt eine neue Ausstellung

Johannes Karl Herrmann (1893-1962) gehört wie Johannes Molzahn und Peter Röhl zu jenen Bauhäuslern der ersten Stunde, die 1919 gemeinsam mit Gropius die Avantgardekunstschule in Weimar aufbauten.

Neben den Arbeiten, die am Bauhaus entstanden, werden auch Herrmanns Holzschnittfolgen von 1921 gezeigt, in denen er konstruktivistische und De Stijl-Einflüsse verarbeitete. Weiterhin werden Aquarelle seiner wiederholten Ägytenreisen zu sehen sein wie auch seine farbenprächtigen Landschaftsbilder aus seiner Zeit nach 1934 in Arnshaugk.

Zum ersten Mal können der Öffentlichkeit auch die Gipsskulpturen aus Herrmanns Bauhaus-Zeit präsentiert werden. Zwar haben sich diese nicht erhalten, doch existieren im Fundus der Familie noch die originalen Glasnegative von 1919, die diese ungegenständlichen, dynamisch- expressiven Skulpturen dokumentieren und das Genie des jungen Künstlers erkennen lassen. Der Diplomat und Kunstsammler Harry Graf Kessler urteilte damals: „Herrmann erreicht ein wahres Pathos der abstrakten Form.“ Es ist davon auszugehen, dass diese Skulpturen als Inspirationsquelle u.a. für Johannes Ittens Würfelplastik und Walter Gropius´ Denkmal der Märzgefallenen dienten.

Zur Eröffnung am 24. September 2017 um 11:00 Uhr spricht Michael Siebenbrodt, ehem. Leiter des Bauhaus-Museums in Weimar und Kurator der Ausstellung

HeinrichNeuyBauhausMuseum / Kirchplatz 5 / 48565 Steinfurt-Borghorst
Telefon 02552 – 99 58 309
www.hnbm.de

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