Herkunft von Kunstwerken wird untersucht

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Gelsenkirchen – Das Kunstmuseum Gelsenkirchen und das Museum Folkwang Essen starten ein gemeinsames Projekt zur Provenienzforschung. Damit sollen diejenigen Werke in beiden Sammlungen untersucht werden, die bei der Kunsthändlerfamilie Abels (Köln, Dresden) erworben wurden. Das Projekt wird vom Deutschen Zentrum für Kulturgutverluste gefördert.

Folkwang Museum in Essen – Foto: Stadt Essen

Im Fokus steht die Frage, ob ein NS-verfolgungsbedingter Entzug vorliegen könnte. Die Kölner Galerien von Hermann und Aenne Abels waren bis Ende der 1960er Jahre prägend für den Rheinischen Kunstmarkt: beide Galerien verkauften u.a. im Rheinland, im Ruhrgebiet und in Westfalen an zahlreiche Museen Kunst des 19. Jahrhunderts, des Impressionismus und der Klassischen Moderne. Weil Hermann und von Aenne Abels während des Zweiten Weltkriegs und nach 1945 ununterbrochen handeln konnten, und aufgrund von entsprechenden Verdachtsmomenten, werden Erwerbungen mit dieser Provenienz auf NS-Raubgut überprüft.

Das Projekt strebt außerdem an, eine Datenbank aller zwischen 1933 und 1968 gehandelten Kunstwerke der Galerien Abels aufzubauen, die sich noch heute in den beiden Museen befinden. Damit wird ein digitales und aktualisierbares Findmittel geschaffen, das für die Provenienzforschung langfristig und nachhaltig zur Verfügung steht.

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