Dual durchstarten im Handwerk

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Neugier, Biss und Konsequenz bringt er mit, gepaart mit Spaß am Lernen und Lust auf neue Themen. Die Mischung macht’s, die Jakob Appelhans dorthin gebracht hat, wo er heute steht: Meistertitel, Bachelor-Abschluss, Selbstständigkeit. Dabei ist der Sauerländer gerade mal 26 Jahre jung.

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Jakob Appelhans entschied sich bewusst für das Handwerk. Nach der Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik folgte die Meisterprüfung. Das war die Pflicht, dann kam die Kür: das berufsbegleitende Studium Wirtschaftsingenieurwesen Gebäudesystemtechnologie, das die Handwerkskammer Südwestfalen in Kooperation mit der Fachhochschule Südwestfalen anbietet.

Handwerkskammer Südwestfalen, Jakob Appelhans

Durchstarter Jakob Appelhans: Mit 26 Jahren Meister, Bachelor of Engineering und sein eigener Chef – Foto: Sandra Doll/Handwerkskammer Südwestfalen

 

Für den Installateur- und Heizungsbauermeister hieß dies neun Semester lang: vier Tage die Woche Vollzeit arbeiten, einen Tag frei für die Vorbereitung und jeden zweiten Samstag Präsenzzeit im bbz Arnsberg, dem Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer Südwestfalen, das Appelhans schon gut von der Meistervorbereitung kannte – ein straffes Programm, schon ohne zusätzliche Lernzeiten. Hinzu kam währenddessen der Sprung in die Selbstständigkeit: Mit der Unterstützung seines Vaters führt er den Betrieb „Sorpetaler Energie“.

Jakob Appelhans gehörte 2011 zum ersten Studienjahrgang. Selbstdisziplin und perfekte Organisation wurden dabei zum ständigen Begleiter: „Eigenständige Lernphasen garantieren langfristig den Erfolg.“ Ebenso Teamarbeit: Der 26-Jährige traf sich regelmäßig mit einer Lerngruppe. Das Studium ist inhaltlich gewerkeübergreifend. Da war gegenseitige Hilfe unter den Studierenden das A und O. Und im Hinterkopf die Devise zum Durchhalten: „Mit Biss das Ziel vor Augen haben!“

Am Ende dann die Bachelorarbeit „Franchising im Handwerk am Beispiel der SHK-Branche“. Den Schwerpunkt Betriebswirtschaft wählte der Sunderaner nicht ohne Grund: „Auf Dauer sehe ich mich eher im Büro als auf der Baustelle.“

Studienberater Paul Joachim Schulte informiert am bbz Arnsberg über das duale Studium – Foto: Handwerkskammer Südwestfalen

Das Tätigkeitsfeld wird durch das Studium um einiges größer, dadurch wachsen auch die Karrierechancen. Zudem ist es Appelhans wichtig, ein Alleinstellungsmerkmal zu haben. Daher hat er sich auf das Heizen mit Holz spezialisiert. Der ehemalige Student installiert aufwendige Heizungsanlagen mit Biomasse, sowie technische Anlagen in der Industrie. Diese Entscheidung zahlt sich aus: Bis zum Jahreswechsel sind die Auftragsbücher voll. Das freut auch seine vier Mitarbeiter. Die positiven Perspektiven bestätigt Studienberater Paul Joachim Schulte: „Die Einsatzmöglichkeiten erhöhen sich um ein Vielfaches. Ob in Vertrieb, Beratung, Planung, Entwicklung, Projektcontrolling oder Unternehmensleitung – mit dieser Qualifikation stehen alle
Türen offen.“

Das berufs- oder ausbildungsbegleitende Studium Wirtschaftsingenieurwesen Gebäudesystemtechnologie kombiniert die Fächer Gebäudesystemtechnologie und Wirtschaft. Nachhaltige Gebäudeplanung, regenerative Energiesysteme und intelligente Gebäudeautomation umfassen den technischen Bereich. Betriebswirtschaft, Projektmanagement, Marketing, Baurecht und Business English ergänzen den wirtschaftswissenschaftlichen Part.

Der Vorteil eines dualen Studiums liegt auf der Hand: studieren und gleichzeitig Geld verdienen. „Bei uns gibt es keine überfüllten Hörsäle, vielmehr kleine Lerngruppen und persönliche Betreuung“, betont Schulte. Optimale Bedingungen, von denen Studenten träumen. Das Studium startet erneut zum Wintersemester im bbz Arnsberg. Wer sich dafür interessiert, kann dort mit Studienberater Paul Joachim Schulte einen Termin vereinbaren.

bbz Arnsberg, Paul Joachim Schulte, Tel. 02931/877332, www.bbz-arnsberg.de

 

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